„It Ends With Us“: Blake Lively vermarktet Alkohol mit Film über häusliche Gewalt
Die Verfilmung von „It Ends with Us“ löst einen Shitstorm aus. Blake Lively und Justin Baldoni stehen besonders in der Kritik.
Seit dem 15. August 2024 läuft die Verfilmung des Bestsellers „It Ends with Us“ von Colleen Hoover in den deutschen Kinos. Doch statt Jubel erntet der Film massive Kritik – nicht zuletzt wegen des fragwürdigen Verhaltens der Hauptdarsteller und Produzenten Blake Lively und Justin Baldoni während der Promotion-Tour.
Blake Livelys PR-Fauxpas verharmlost die ernste Botschaft des Romans
Der Roman „It Ends with Us“, der auf TikTok zu einem viralen Erfolg wurde, erzählt die Geschichte von Lily Bloom, die in Boston ein neues Leben beginnen möchte. Nachdem sie eine traumatische Kindheit überlebt hat, in der ihr Vater ihre Mutter misshandelte, verliebt sie sich in den Neurochirurgen Ryle Kincaid. Doch ihre neue Beziehung wird zunehmend von häuslicher Gewalt überschattet, bis sie schließlich eine Entscheidung treffen muss, um den Kreislauf des Missbrauchs zu durchbrechen.
Während die Geschichte auf der Leinwand versucht emotionale Tiefe zu erreichen, verpasst die PR-Kampagne des Films diese Nuancen völlig. Blake Lively, die Lily Bloom verkörpert und auch als Produzentin fungiert, nutzt die Promotion-Tour, um ihre Haarpflegemarke und Alkoholprodukte zu bewerben.
Ein besonders umstrittenes Element der Promotion ist die Verbindung des Films mit Livelys eigener Alkoholmarke, Betty Buzz. Eine Party zur Feier des Films in Kombination mit Alkohol erscheint vielen als völlig deplatziert, da Alkohol oft eine Rolle in Fällen häuslicher Gewalt spielt.
Fröhliche Blumenkampagne unangemessen bei Missbrauchsthemen
Lively bewirbt den Film mit fröhlichen, blumengeschmückten Kampagnen, die mehr an eine romantische Komödie erinnern als an eine tiefgreifende Geschichte über Missbrauch und Gewalt. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Ryan Reynolds, der ebenfalls an der Produktion beteiligt ist, präsentiert sie den Film auf eine Weise, die viele als taktlos und unangemessen empfinden.
Diese Art der Werbung stößt auf heftige Kritik, da sie das ernste Thema des Films verharmlost. Auf Social Media häufen sich die negativen Kommentare: „Wie kann man einen Film über häusliche Gewalt mit Alkohol bewerben?“ und „Ich liebe dich, Blake, aber du bist definitiv nicht taub. Die Werbung für diesen Film ist ein absoluter Schlag ins Gesicht für jede Frau, die häusliche Gewalt erlebt hat.“
Ryan Reynolds macht Werbung als eifersüchtiger Ehemann
Justin Baldoni, der nicht nur die männliche Hauptrolle spielt, sondern auch Regie führte, positioniert sich hingegen als ernsthafter Kämpfer gegen häusliche Gewalt. In seiner Social-Media-Bio verlinkt er Hilfsangebote für Betroffene, was zu einem stark kontrastierenden Bild der PR-Arbeit führt.
Zuletzt brodelte auch die Gerüchteküche um die Beziehung zwischen Lively und Baldoni. Die Abwesenheit von Justin Baldoni auf Gruppenfotos der Filmpremiere sorgten für Spekulationen um Streitigkeiten im Cast. Blake Lively posierte lieber mit ihrem Ehemann Ryan Reynolds und weiteren Cast-Mitgliedern als mit Baldoni.
Während Baldoni für eine ernsthafte und tiefgründige Darstellung des Themas häusliche Gewalt plädierte, scheint Livelys Ansatz leichter und glamouröser gewesen zu sein. Diese unterschiedlichen Perspektiven könnten zu Konflikten hinter den Kulissen geführt haben.
Auch Ryan Reynolds, Ehemann von Blake Lively, geriet in die Kritik. In einem Werbespot spielt er einen übermäßig eifersüchtigen Ehemann – ein eigenartiger Schachzug in Anbetracht des sensiblen Themas, das „It Ends with Us“ behandelt.
Als Reaktion auf die Kritik veröffentlichte Lively kürzlich Informationen über Hilfsangebote für Opfer von häuslicher Gewalt auf Instagram. Doch dieser Versuch der Schadensbegrenzung, der auf die flüchtige Natur einer Instagram-Story beschränkt ist, wird von vielen als unzureichend empfunden.