Invisible Limits: Und es ward Licht
Wo immer sie sich verbergen, es gibt sie noch: Schwarzkittel, Bleichgesichter, Kajalfetischisten: Die Freunde des Düsteren. Irgendwo müssen sie sitzen und verzweifelt ihre Anlage hochdrehen, um der fröhlich-vereinigten Welt der Neunziger Jahre zu entfliehen. Denn immerhin verkaufen die Invisible Limits von jeder Platte fünfstellig. Und das Dortmunder Independent-Quartett um das kreative Ehepaar Marion und Andreas Küchenmeister macht genau die Musik, die unwirtliche Realität mit einer geballten Ladung Schwermut vertreibt. Eine Mischung aus sphärischen Keyboardsounds und treibenden Electrobeats, über denen sich die elfenhafte Stimme von Sängerin Marion ausbreitet. Mit diesem Rezept sind sie nun schon seit Jahren in Independentkreisen erfolgreich. „Wir wollen uns mit jeder Platte weiterentwickeln „, erklärt Andreas. Was mit dem neuen Album FAMILIÄR! hörbar gelungen ist. Produziert vom Briten John Fryer, der auch schon Depeche Mode und Erasure den Sound stylte, finden die Invisible Limits ihren Weg aus der Dunkelheit zum klassischen Popsong und experimentieren auch schon mal mit schwer groovenden HipHop-Beats. Anders als viele Knüppel-Bands aus dem florierenden Electro Wave-Spektrum schaffen die Invisible Limits mit feingestrickten Arrangements wohlkalkulierte Spannungsbögen, und ihre Kunst findet auch im Ausland Freunde. „In England kommen wir gut an, und in Spanien besitzen wir eine richtig große Fangeme’inde“, schwärmt Marion. „Mit FAMILIÄR!kann es nur weiter vorwärtsgehen.“