Internet Laderampe Der Soundtrack Zum Heft 50 Downloadtipps
1. Michael Jackson „EarthSong“
Jetzt sagen Sie, was Sie wollen, aber als am Morgen des 26. Juni der „Earth Song“ im Radio lief, hatten wir vom Laderampen-HQ einen kleinen Kloß im Hals. Die letzte Pop-Großtat des tragischen Königs, von 1995: idiotisch pompös, overthe top, und, ja: anrührend.
2. MGMT„Kids“ (alte Version) Interessant zu hören könnte es sein – wenn einen so was interessiert -, wie die Hits von MGMT (s. S. 24) in der Urfassung klangen. Die noch etwas unknalligeren „Kids“ gibt’s auf der EP TIME TO PRETEND von 2005.
j. Julian Plenti „Skyscraper“
Eins der stärksten und gleichzeitig frustrierendsten Stücke auf Paul Banks‘ Solo-Debüt: Hebt an wie etwas, das Espers und Leonard Cohen zusammen gemacht haben könnten und dann fängt Banks einfach nicht an zu singen, sondern belässt es bei einem Beinaheinstrumental. Trotzdem toll.
4. Zero7,,EvervthingUp“
YEAH CHOST wird das vierte Album der Elektronikpopper heißen. Vorgeschmack hier: http://cdn.stereogum.com/mp3/ Zero%207% 20-%20Everythin g%20Up%20(Zizou).mp3′ 5. TheDeadWeather „Are Friends Electric?“
Der Befreiungsschlag: Von wegen, alle Jack-White-Bands klingen nach Led Zeppelin (ab S. 30)! Seine neue covert sogar Gary Numan! Mit Fleiß.
0. Brendan Benson „Feel Like TakingYouHome“
Und was macht Brendan Benson, wenn seine Zweitband The Raconteurs zur Hälfte mit The Dead Weather fremd geht? Musik! Pop! Kostprobe vom neuen Album (kommt im August) gibt’s bei stereogum.com 7 Josef K “ Sony For Laughing“
Lob des naiven Dilettantismus: Einen Song wie diese aufregende Eckigkeit vom ersten Album der schottischen Indie-Kulttypen “ könnte ein ,versierter‘ Musiker ja gar nicht schreiben“, finden Franz Ferdinand im „Plattenschrank“ (s. S. 26/27).
8. Howlin’Wolf “ Smokestack Lightnin“‚ Alex Kapranos preist den „evil“ Sound der Band von Howlin‘ Wolf Ende der 50er.
y. The Castaways „Liar Liar“
Franz Ferdinand lieben diesen 1965er-„Nugget“ der Garagenbeat-One-Hit-Wonders von 1965. Mit entschieden kuh-rayzee Falsettgesang.
10. Morphine „Buena“
Am 3. Juli vor zehn Jahren starb der 46-jährige Mark Sandman auf der Bühne in PalesD’ina, Italien, an einem Herzinfarkt. Sandman war der Kopf der Bostoner Morphine, die Indierock und Blues (und Bariton-Saxophon) stichhaltig zusammenführten.
Vor W labren auf dem Musikexfiress 11. Dire Straite „Where Do You Think You’re Going?“
So geht’s den Hype-Bands der Stunde, das war früher nicht anders: Seit dem Debüt im Juli „78 waren die Dire Straits toujours auf Tour gewesen und hatten zwischendurch noch den Nachfolger COM-Ml’NIQUE aufgenommen – entsprechend „durch“ war die Band, als der ME sie im Frühsommer 1979 in Dortmund traf.
„Jetzt kann uns nur noch eins retten: Urlaub.“ Word!
12. Golden Filter „Solid Gold“
Aktuell ja rasend angesagt: Mädchenstimme, Discoplayback und dabei noch eine Schmauchspur indie. Diese New Yorker remixen die halbe Welt und sind eigentlich nur noch Disco. Laden: http://dummymag.com/file_download/12 lj. Mew,,Repeater Beater“ Die ambitionierten dänischen Progpopper spielten jüngst in D im Vorprogramm von NIN und KOL! Hier ein neues Stück von der aktuellen NO MORE STO-RIES-EP. Album im August.
14. Pezz“M&M“
Wie das wohl geklungen hat, als Billy Talent (S. 46) noch so ähnlich hießen wie ein Bonbon aus Österreich und sich an Progpunkrock versuchten? Nicht lang fragen, downloaden!
15¿ DizzeeRascal& Armand Van Helden „Bonkers“
Ohnehin schon in allen Ohren. Aber damit nicht doch noch Beschwerden kommen: Ja, das hier ist der Clubsommerhit des Jahres! Ja, der mit dem Oldschool-Busta-Rhvmes-Video!
7d.Jay-Z“D.0.A. (DeathOf Autotune)“
Der Meister ruft die Rapper zurück zum Rap: “ You rappers singing too much, get back to rap, you t-paining too much. “ Ausgerechnet produziert von der zuletzt größten Autotune-Tröte weit und breit, Kanye West. Jedenfalls sitzt die Botschaft.
17. Gang Gang Dance „First Communion“ (TOTR Mix) Fast ein wenig ZU kultig: TV On The Radio remixen Gang Gang Dance?.‘ Und das Ergebnis gibt es auch noch umsonst? http://cdn.stereogum.com/mp3 18. Telonius“HitMeWith You Rhvthm Stick“
Gerade noch auf unserer „Stil“-Bühne (s. Modestrecke im JuniME), hier schon mit einem gelungenen Cover des alten Dury-Hits: Gomma-Mann Telonius. Gratis: www.buffet-Iibredjs.net/telonius.mp3 ly. Nouvelle Vague feat. Ian McCullodi“AllMyColors“
Wenn man kritisch ist, und wir wollen kritisch sein, gibt es nur eine nennenswerte Neuinterpretation auf dem dritten Album der Franzosen mit der immer gleichen Geschäftsidee. Diese hier, im Original von Echo & The Bunnymen. Einfach, weil Ian McCulloch selbst mitsingt. Und das ist einfach unnachahmlich.
20. Chris lsaak“Blue Hotel“
Ja, das traurig-blaue Hotel (s. Quiz S. 112) – offenbar aus der selben Kette wie Elvis‘ „Heart Break Hotel“ – am lonelv highway,“things don’t work out my „way“. Sonst wär’s ja auch einfach.
21. Esser „Satisfied“
Wer zum Teufel ist Esser? Erst mal diesen Popmonster-Bastard irgendwo zwischen Blur, Zutons, Streets und Big Beat anhören. Dann Frage auf Wiedervorlage.
22. MvBloodv Valentine „Swoon‘ Kurzeinführung in die Shoegaze-History (s. S. 16): Den
Song-Blueprint des Genres „You Made Me Reaiise“ gibt es hierzulande leider nicht legal zu laden. Dafür die LOVELESS-Single „Swoon“, zu der sich sogar tanzen ließ – einer waschechten Rave-Rhythmus-Line (irgendwo hinter drei Kevin-Shields“glide guitar“-Lagen) sei dank!
2j. Slowdive „Alison“
Die weniger exaltierte Variante des Shoegaze-Sounds. Bei Neil Halsteads Band zog jeder Ton endlos Fäden. Kenner stricken daraus Seelenhängematten.
24. Ride „Taste“
Die Boyband der Bewegung, die doch gar keine sein wollte. Ride gelangen (später) die konkretesten Pophits, doch mit dem Shoegaze-Makel durften sie beim Britpop nicht mitmachen. Wunderschöne „Aah“s aus ihrem legendären Debüt NOWHERE.
2j. Georg Ringsgwandl „C’estLaVie“
Daran kann sich auch ein Preuße erfreuen: die gelungene Adaption von Chuck Berrys „You Never Can Teil“ vom 2001er Album des Reichenhaller Liedschreibers, CACHE «TRZN.
26. McLusky“ToHellWith Good Intentions“
Vergangenheit Of The Lef t: 2002 rammte die alte Band von Andy Falkous diesen Brecher in die Landschaft. Eine sarkasmustriefende Quadratwatschn von urtümlicher Wucht. (S. 17) 27. Chicks 0n Speed „Black And White Diva“
Chicks On Speed mal völlig anderstönend auf diesem düsterpsychedelischen Hafenkneipen-Vaudeville-Elektro-Spuk mit dem großartigsten teutonischen Schlagseitengesang seit der weißen Halbgöttin Nico.
28. Duke Ellington „Caravan“
Anlässlich unserer Duke-Liste (s. 21) und weil das (die Ur-Version von 1937!) einfach jeder Haushalt braucht, zumindest wenn man sich zwischendurch gern mal fühlt, als sei man in einem Woodv-Allen-Film.
29. Big Daddv „Welcome To Thejungle“
Schon gehört, The Baseballs? Machen Rockabilly-Versionen von Pophits. Wie originell ist DAS denn? Big Daddy haben das schon vor 20 Jahren gemacht, und viel gewitzter. Hier: Guns N‘ Roses im Gewand von „The Lion Sleeps Tonight“.
jO. Spizzenergi „Where’s Captain Kirk?“
Angeregt durch die Einlassungen von Portugal. The Man fiel uns die alte Frage der kurzlebigen Punker aus Birmingham wieder ein. Ohrwurmiger Wave-Pop-Spaß von 1979. Sozusagen ein Kultklassiker.
jl. YimYames“Behind ThatLockedDoor“
Jim James von My Morning Jacket veröffentlicht – mit „Y“s statt ,J“s -eine EP mit George-Harrison-Covers. Hier kann man sich den Song, den Harrison einst über/für Bob Dylan schrieb, gratis runterladen: www.yimyames.com/site/ 32. Jav Bennett, .Replace You“
Ex-Wilco-Multiinstrumentalist Jay Bennett ist tot (s. S. 11). Ein, nun, Wilco-esker Rocker von Bennetts 2006er-Soloalbum THE MAGNIKICENT DEFEAT.
33-Wilco „Pieholden Suite“
Der Song, nach dem Bennett später sein Privatstudio (Pieholden Suites) benannte; von SI’MMERTEETH (1999), dem Wilco-Album, das am deutlichsten seine Handschrift trägt.
34. Wilco“0neWing“
Eine Platte, die bei einem bleibt, die neue Wilco. Hier: Was für ein Lied. Mit berührendem Solo von Nels Cline.
35. Cracker.,IHateMy Generation“
Etwas zu sehr classicrockend, die neuen Platte der Band um Alternarive-Althase David Lowery. Besser: diese raukehlige Abrechnung von THE GOLDEN AGE, 1996.
36. F.S.K. „Diesel Oktoberfest“
1993 fuhren die ever-changing Münchner Meta-Popper nach Richmond, Virginia, um mit David Lowery eine weitere Platte – nach der großartigen SON 0F KRAUT (1991) – aufzunehmen: THE SOUND 0F MUSIC. Hier: spaßiger Shufflecountryfolk mit enervierender Ohrwurmqualität.
37. Orbital „The Box (Part 2)“
Dass von den Technobrüdern Hartnoll mal eine Best-of auf dem altrockenden Rhino-Label kommen würde (s S. 90), hätte man 1996 auch nicht gedacht, als das Album IN SIDES mit diesem großartigen Dunkel-Electro-Dance-Epos erschien.
38. FlareAcousticArtsLeague „Love Finds Andy Warhol“
Wer Magnetic Fields mag, sollte auch die von Stephen Merritt protegierte FAAL mögen. Hier: ein feines Fields/Belle-&-Sebastian-eskes Schrummelgoldstück vom im April erschienenen Album CIT. Sieben Minuten. Mit Allstar-Chor und allem.
Laderampenschwerpunkt: Sample & Copy – fünf Kraftwerk-Samples bzw. -Zitate in diversen abgelegenen Pop-Regionen, 39. Afrika Bambaataa „Planet Rock“
Ein früher Sündenfall aus einer Zeit (1982), in der das Urheberrecht diesem ominösen „Sampling“ noch einzig staunend gegenüberstand: Ein HipHop-Pionier huldigt seinen Elektronik-Helden und klaut dafür gleich bei zwei Kraftwerk-Titeln: „Trans Europa Express“ und „Nummern“.
40. Coldplay „Talk“
Ein Brief an Kraftwerk genügt, schon durften sie die Leadmelodie von „Computer Liebe“ nachspielen. Sehr wohl, auf der Gitarre nachspielen, nicht einfach nur samplen!
41. The Orb „Little Fluffy Clouds“
Die britischen Ambient-House- und Chill-out-Elektroniker haben Kraftwerk ohnehin so manches zu verdanken – hier konkret ein Percussions-Sample aus „Musique Non Stop“.
42. Beck „Get Real Paid“
Auf MIDNITE Vl’LTl.’KES bastelte sich Herr Hansen was Funkiges aus Kraftwerks „Heimcomputer“.
43-R.E.M. „KingOfComedy“
Wer auf diesem sperrigen MONSTER-Song das „Nummern“-Sample hören will, muss die Ohren spitzen.
44. Kevin Blechdom „Lazy“
Die Dame mit dem Herrennamen aus Florida mit einem Indie-Soul-Schwenker feat. einen gut gemeinten Rat {„don’t be lazy with my love orl’ll be walking out that door“) und einem hinreißenden Refrain. Hit!
45. J.J.Cale“WhoKnew“
Wie cool ist eigentlich J.J. Cale? Tourt mit 70 noch durch die Gegend und haut nebenbei solche supersparsam dahinshuffelnden Dreckscoolheiten raus wie diese Nummer vom neuen Album ROLL 0N.
46. Rosalie& Jakob „Nein, danke“
Der Song ist ein Ohrwurm, der konsumkritische Text ist hübsch („nerv mich nicht mit deiner Postwurfsendung“), aber dann merkt man, dass den delikatesten Reiz an diesem Stück Indiepop der jungen Münchner Band die ganz eigene, ins enorm erfrischend Trocken-Herbe spielende Stimme von Rosalie Eberle ausmacht.
47. Simian „One Dimension“
Vom Debüt CHEMISTRY IS WHAT WE ARE (2001) der alten Band vom James Ford und Jas Shaw (s. S. 22): Wer Ähnlichkeiten zwischen diesem Elektro-Psychedelic-Folk-Ohrwurm und dem Sound von Simian Mobile Disco glaubhaft nachweisen kann, kriegt ein Eis.
48. Elvis Costello „Hidden Shame“
Man kommt ja kaum hinterher, schon wieder eine neue Costelloplatte. Diesmal bluegrass/ countrygeneigt, zusammen mit T-Bone Burnett, wie auf diesem swingenden Feger mit dem hochdramatischen Untertitel „the teirible confession ofa lifelongpetty criminal“.
49-Loriot „Der Kunstpfeifer“
Jetzt bei iTunes: Feines vom Grand Seigneur des teutonischen Humors. So in etwa wie hier darf sich der Laie das graue Tagesgeschäft des Musiker-Interviewens vorstellen.
50. IVlichaelJackson „Don’t Stop Til’You Get Enough“
In diesem Sinne…
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