„Internalisierte Misogynie“: Lily Allen entschuldigt sich bei Katy Perry
Lily Allen will ihre harschen Worte zu Katy Perrys Weltraumflug jetzt zurücknehmen.

Lily Allen hat sich öffentlich für ihre früheren Aussagen über Katy Perrys kürzlichen Ausflug ins All entschuldigt. Die britische Sängerin dachte in ihrem Podcast „Miss Me?“ erneut über ihre harschen Worte nach, mit denen sie Perrys Teilnahme an der Weltraummission kritisiert hatte.

Allen hatte die Passagiere des Blue Origin-Flugs dafür kritisiert, dass sie ihn als „eine Art feministische Aktion“ dargestellt hätten. „Die Einzige, der wirklich gratuliert werden sollte, ist die Raketenwissenschaftlerin Aisha Bowe“, so Allen, der Trip sei „weltfremd“. Ihre Podcast-Partnerin und TV-Moderatorin Miquita Oliver meinte: „Jetzt ist wirklich nicht der passendste Zeitpunkt, um Katy Perry ins All zu schicken“, worauf Allen einstimmte: „Aus absolut keinem verdammten Grund! Und dann noch so zu tun, als schicken wir Menschen ins All, um Dinge zu entdecken – aus wissenschaftlichem Grund“, rief die Musikerin. „Wir stehen kurz vor einer Rezession. Die Menschen kämpfen verdammt hart, um über die Runden zu kommen und Essen auf den Tisch zu bringen“, hieß es noch von ihr. Sie betonte auch den ‚schrecklichen Zeitpunkt‘ der beworbenen Reise. „Ich meine, was zum Teufel soll das alles? Aber mal ganz im Ernst: Was? Warum? Wofür?“
Rückzieher und Erklärung
In der nächsten Podcast-Folge räumte Lily Allen nun ein, dass ihre Reaktion von „internalisierter Misogynie“ geprägt gewesen sei. Sie habe Katy Perry unfair herausgegriffen, während die anderen Frauen sich die Schuld hätten teilen können. „Ich möchte mich tatsächlich dafür entschuldigen, dass ich letzte Woche so gemein über Katy Perry gesprochen habe“, sagte Allen in der neuen Folge zu ihrer Co-Moderatorin Miquita Oliver. „Es war eigentlich völlig unnötig, ihren Namen ins Spiel zu bringen, das war meine eigene verinnerlichte Frauenfeindlichkeit. Ich habe viel darüber nachgedacht. Und es war einfach völlig unnötig, sie so anzugehen.“
Allen distanzierte sich von ihren Aussagen bezüglich Katy Perry, ihre Kritik an der Gesamtaktion bleibe jedoch bestehen: „Ich habe viel darüber nachgedacht, und es war einfach völlig unnötig, bei ihr auch noch nachzutreten. Ich bin zwar anderer Meinung, was den Flug angeht, aber sie war nicht die Einzige, die daran teilgenommen hat. Sie war wohl die berühmteste – und die, die die Leute am meisten spaltet.“
Allen sei grundsätzlich gegen die Mission, aber Katy Perry dürfe nicht allein dafür verantwortlich gemacht werden: „Ich weiß nicht, irgendetwas in mir hat mich dazu gebracht, sie als Person auszuwählen. Nun, jedenfalls tut es mir leid. Ich wäre verletzt gewesen, wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre und jemand aus meiner Branche mich und meinen Namen benutzt hätte.“
Kritik an Katy Perrys All-Mission
Die Aufregung begann, als Katy Perry Anfang April mit dem Raumfahrtunternehmen „Blue Origin“ von Amazon-Gründer Jeff Bezos in einer rein weiblichen Besetzung ins All flog. Doch anstatt Bewunderung zu ernten, stieß der Flug auf breite Kritik. Schauspielerin Olivia Munn nannte Perrys Teilnahme „selbstsüchtig“, Model und Influencerin Emily Ratajkowski zeigte sich ebenfalls „angewidert“. Auch auf Social Media hagelte es Negativ-Kommentare.
Auch musikalisch Gegenwind für Perry
Die Kontroverse um den Weltraumflug ist nicht das einzige Problem, mit dem Katy Perry in letzter Zeit zu kämpfen hatte. Kurz nach Beginn ihrer „Lifetimes“-Tour in Mexiko-Stadt machten im Netz Videos die Runde, in denen Fans Aufnahmen der Live-Show teilten und dazu schrieben, wie enttäuschend sie Bühnenshow und Choreografie fanden.
Ein Follower kommentierte auf Instagram: „So leblos und gleichgültig, für eine Eröffnungsshow … Katy wirkt jetzt schon gelangweilt.“ Ein Nutzer meinte sogar: „Sieht aus wie ein Behind-the-Scenes-Video, bevor CGI eingefügt wird.“
Trotz dessen geht die Tour weiter. Für Oktober 2025 sind auch Auftritte in Berlin, Hannover und Köln. Tickets sind bereits erhältlich.
Katy Perry: „The Lifetimes Tour“ 2025
- 17.10.2025 – Hannover, ZAG Arena
- 21.10.2025 – Berlin, Uber Arena
- 23.10.2025 – Köln, LANXESS Arena