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Fcik die Musikindustrie! – Trio Fcukers

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Für das New Yorker Trio Fcukers kam der Erfolg ab dem Moment, in dem sie sich vornahmen, auf die Karrierepläne zu scheißen und einfach zu tanzen. Ihr Sound klingt wie die perfekte Symbiose aus BRAT-Hype und dem Erbe von LCD Soundsystem.

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Boiler-Room-Auftritt, „NME“-Cover, Open-Act für LCD Soundsystem, DJ-Set mit Musik­ Journo-Tastemaker Derrick Gee, frühe Props und Remixe von NYC-City-House-Instanz Junior Sanchez und der Ruf, eine fantastische Liveband zu sein (inklusive ausverkaufter Shows in den wichtigen ganz Metropolen) – läuft schon gut für Fcukers aus New York. Und das, obwohl sich das Trio erst 2022 gründete und seit 2023 Musik veröffentlicht. Wobei man sagen sollte: Shannon „Shanny“ Wise (Gesang), Jackson Walker Lewis (Bass, Keyboard, Produktion) und Ben Scharf (Drums) haben schon die ein oder andere Band hinter sich und als Trio eigentlich beschlossen, einen Fick auf Karrierepläne und Musikbranche zu geben. Daher auch der Bandname. Jackson sagte in einem der anfangs eher seltenen Interviews: „Mit der Musikindustrie waren wir damals eigentlich durch. Wir haben uns anfangs einfach ein- oder zweimal die Woche zum Musikmachen getroffen, oft wenn Shanny von einem Rave kam und ich zwei Nächte am Stück aufgelegt hatte.“ Wenn sie dann einen Beat oder eine Songskizze „fühlten“, arbeiteten sie daran weiter. Wer Tracks wie „Bon Bon“ oder das Beck-Update „Devils Cut“ von der ersten EP „Baggy$$“ kennt, glaubt das sofort. Fcukers sparen sich vertrackte Strukturen, setzen oft auf extrem zugängliche Housebeats und brechen das dann immer wieder auf – vor allem durch den lässig-schönen Gesang von Shanny Wise. In ihrer Stimme kommt all das zusammen, was die Singles und vor allem die Konzerte der Fcukers ausmacht: das perfekte Zusammenspiel von Rave-Euphorie und dieser in New York durch die Straßen wabernden Indie-Coolness, die noch ein wenig nach The Rapture und LCD Soundsystem duftet.

Text: Daniel Koch