Hjaltalín


Kleines Orchester oder riesige Pop-Band? Bei diesem wunderhübschen Sound ist das eigentlich egal.

Ungläubige Blicketrafen sichim Januar im Münchener Atomic Cafe, als Hjaltah’n zum wiederholten Male diesen hymnischen Refrain anstimmten: „Ist das nicht … Guns N’Roses?“ In der Tat hatten sich die Isländer beim Verfassen des Songtextes bei einer Zeile aus „November Rain“ bedient, diesen „Diebstahl“ aber mit ihrem leichtfüßigen, verträumt federnden „Kammer-Pop“ (NME) so gekonnt getarnt, dass er erst bei genauerem Hinhören erkennbar war. Die Musik dieser achtköpfigen Band aus Reykjavik (in der u.a. ein Geiger und eine Fagottistin Platz finden) hat, von diesem einen (noch unveröffentlichten) Song abgesehen, nichts mit Axl Rose’schem Bombast und Größenwahn zu tun: Hier wird Wert auf verhaltene, verspielte Klänge gelegt. Die klassischen Instru2006 Band wird in Reykjavik gegründet 2007 Debütalbum erscheint in Island 2008 Hjaltalin gewinnen den.. Best Songwriter“-Preis bei den Icelandlc Music Awards 2009 Erste Europa-Tournee mente verleihen den Songs auf SLEEPDRUNK SEASONS eine beinahe ätherische, entrückte Note, während Sänger und Gitarrist Hogni Egilsson und Sängerin Sigga sie im Indiepop à la Arcade Fire und Belle & Sebastian verankern.

Albumkritik Seile 81

www.myspace.com/hjaltalinband