History
Es war der 10. Oktober 1950, als sich Jac Holzman entschied, seinem Label einen geschichtsträchtigen Namen zu geben: Elektra, nach einer Figur in der griechischen Mythologie, der Tochter von Agamemnon und Klytämnestra. Anfangs dem Folk der verschiedensten Ethnien, später dem Blues verpflichtet, öffnete der Mann aus Maryland in den „Swinging Sixties seine Tür mehr und mehr auch Rock-Acts. Wobei er selbst und sein Hausproduzent Paul Rothchild ständig Clubs und KonzerthaUen in und um Los Angeles, wo die Firma mittlerweile residierte, abklapperten und so stilbildende Künstler entdeckten wie Judy Collins, die Paul Butterfield Blues Band oder Love. Holzmans wichtigstes Signing jedoch waren The Doors, die ihn zunächst gar nicht überzeugten. Vier Mal sah und hörte er Jim Morrison und Co. im „Whiskey-A-Go-Go“ spielen, ehe er dem Quartett 1966 einen Vertrag anbot. 1970 verkaufte Holzman Elektra für zehn Millionen Dollar an die Warner-Gruppe, blieb aber noch drei Jahre als „senior vice President“ tätig, ehe er sich 1973 im Alter von 42 Jahren in sein Haus in Maui auf Hawaii zurückzog. Unter dem Dach von Warner blieb Elektra ein Label, das im zusehends schnelllebiger werdenden Musikgeschäft sein Profil zu wahren vermochte und auch in späteren Jahren noch eine Menge – von Television bis Metallica, von den Cars bis zu 01′ Dirty Bastard – zu bieten hatte. Die Dekade von 1963 bis 1973 indes bleibt die wahrhaft stilbildende. Von forever changing ist Jac Holzman folgerichtig schwer begeistert. Diese Box sei, sagt er, „superbly representative of Elektra’s ectectic essence and the place it earned in the hearts of its many fans and supporters“. (PF)