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„Herr der Ringe“-Trilogie: 18 Hintergrund-Fakten, die Ihr wissen müsst


Am 09. und 16. Januar 2021 zeigt Sat. 1 die ersten zwei Teile der „Herr der Ringe“-Trilogie. Zeit, einen genaueren Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Das Jahr 2021 ist da und so richtig was geändert hat sich bisher noch nicht. Es bleibt Winter, es bleibt kalt – es bleibt der Corona-Lockdown. Genug Zeit also, um es sich mit der „Herr der Ringe“-Trilogie auf dem Sofa gemütlich zu machen. Wer vorher noch sein Hintergrundwissen zu Peter Jacksons Meisterwerk aufbessern und kleine versteckte Details in den Filmen entdecken möchte, ist hier genau richtig: Wir haben die spannendsten, absurdesten und lustigsten Trivia-Facts zur „Herr der Ringe“-Trilogie herausgesucht.

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18 Hintergrundfakten zu der „Herr der Ringe“-Trilogie, die Euer Film-Wissen vertiefen

1.Für alle drei Filme wurde eine unglaubliche Masse an Kostümen, Masken und Waffen angefertigt.

Insgesamt wurden rund 38.000 Kostüme für die Film-Trilogie hergestellt. Teilweise musste ein und dasselbe Kostüm bis zu 40 Mal (!) nachgenäht werden, da es beim Dreh beschädigt oder dreckig wurde. Auch an Waffen wurde nicht gespart: Ganze 10.000 Pfeile und 2.000 Waffen aller Art wurden extra für die Produktion angefertigt. Am Ende der Dreharbeiten hatten die Kostümbildner*innen so viele Kettenhemden per Hand produziert, dass sie aneinandergereiht eine Länge von elf Kilometern ergaben. Ein besonders großer Aufwand soll es zudem gewesen sein, die Hobbit-Füße bei den Schauspieler*innen anzubringen. So mussten Elijah Wood, Sean Astin, Dominic Monaghan und Billy Boyd an ihren Drehtagen täglich um 5 Uhr morgens in die Maske kommen und anderthalb Stunden stehen, während ihnen die Prothesen an den Füßen befestigt wurden.

2. Die Verfilmung der „Herr der Ringe“-Trilogie brachte Neuseelands Wirtschaft – dem Hauptdrehort – bis heute insgesamt 200.000.000 Dollar ein.

Kaum ein Land hat solch einen großen wirtschaftlichen Aufschwung aufgrund einer Filmreihe erhalten wie der Inselstaat Neuseeland im südlichen Pazifik. Allen voran boomte natürlich der Tourismus: Durch den weltweiten Hype der Buch-Verfilmung hat sich Neuseeland zu einem beliebten Reiseziel für Fans entwickelt, die schon immer einmal an die Schauplätze ihrer Lieblingsfilme fahren wollten. Neben dem Filmdorf „Hobbiton“, wo man sich den Drehort für das Auenland in Original-Zustand anschauen und auf ein Getränk im „Zum Grünen Drachen“ einkehren kann, gibt es auch geführte Gruppen über das Tongariro Crossing zum „Mount Doom“, der eigentlich den von den Maori geprägten Namen „Mount Ngauruhoe“ trägt.

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3. Die Beatles wollten „Der Herr der Ringe“ verfilmen – mit sich selbst in den Hauptrollen.

Das ist kein Witz: Als die Beatles auf dem Höhepunkt ihrer Karriere waren, kontaktierten sie Star-Regisseur Stanley Kubrick, um ihn davon zu überzeugen, „Der Herr der Ringe“ mit ihnen in den Hauptrollen zu verfilmen. Dabei hatten sie auch schon ganz spezielle Vorstellungen von der Besetzung: So wollte George Harrison Gandalf spielen, Paul McCartney würde in die Rolle von Frodo schlüpfen, Ringo Starr sollte Sam mimen und John Lennon hatte sich überlegt, die Rolle von Gollum zu übernehmen. Es ist wenig überraschend, dass J.R.R. Tolkien von dieser Idee nicht wirklich begeistert war.

4. Viggo Mortensen kaufte nach dem Ende der Trilogie zwei der Pferde, die beim Dreh verwendet worden waren.

Nach der Postproduktion (alle drei Filme wurden zeitgleich gefilmt, bearbeitet und geschnitten) beschloss Viggo Mortensen, das seiner Rolle zugehörige Filmpferd den eigentlichen Besitzer*innen abzukaufen. Zudem erwarb er noch das Pferd, das Arwen in den Filmen reitet und schenkte es Liv Tylers Reitdouble.

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5. John Rhys-Davies spielt bei der „Herr der Ringe“-Trilogie nicht nur Gimli, den Zwerg, sondern lieh auch Baumbart seine Stimme.

Baumbart ist der Ent – ein laufender und sprechender Baumhirte –, den Merry und Pippin davon zu überzeugen versuchen, mit weiteren Ents in den Kampf gegen Saruman den Weißen zu ziehen. Für Baumbarts tiefe und bauchige Stimme wurde allerdings keine digitale Modifikation angewandt; John Rhys-Davies sprach einfach in seiner tiefstmöglichen Tonlage in ein altes Megaphon.

6. Sir Sean Connery sollte ursprünglich Gandalf spielen, sagte jedoch ab, weil er das Drehbuch nicht verstand.

Der kürzlich verstorbene James-Bond-Darsteller bewarb sich damals für die Rolle des Gandalf, gab später aber zu, das Skript nie wirklich verstanden zu haben. So sagte er: „Ich habe das Buch gelesen. Ich habe das Drehbuch gelesen. Ich habe den Film gesehen. Ich verstehe es immer noch nicht… Ich wäre daran interessiert, etwas zu machen, das ich nicht ganz verstehe, aber nicht für 18 Monate.“ Der geplante Vertrag zwischen Sean Connery und Peter Jackson – hätte er die Rolle angenommen – bestand aus einer kleinen Gage plus 15 Prozent von den Einnahmen der Filme. Insgesamt hat die Filmtrilogie drei Milliarden Dollar eingenommen; Connerys Gage wäre somit auf unglaubliche 450 Millionen Dollar hinausgelaufen.

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7. Sean Bean hat Angst vor Helikoptern und bestand beim Dreh deshalb darauf, in voller Kostüm-Montur die neuseeländischen Berge hochzuklettern.

Der Boromir-Darsteller fürchtet sich vorm Fliegen. Aus diesem Grund musste er einen anderen Weg als seine Schauspielkolleg*innen finden, um zu abgelegenen Drehorten wie zum Beispiel auf einen Berggipfel zu kommen. Die Lösung: Sean Bean nahm für einen Teil des Weges einen Skilift und lief den Rest der Strecke zu Fuß – in voller Kostüm-Montur.

8. Bevor Viggo Mortensen die Rolle des Aragorn übernahm, wurden viele andere Schauspieler dafür in Betracht gezogen.

So wurde die Rolle unter anderem Nicolas Cage angeboten, der aber aufgrund „familiärer Verpflichtungen“ ablehnte. Auch Vin Diesel soll sich beworben haben. Ein Schauspieler, der direkt angefragt wurde, war Russell Crowe – dieser musste jedoch aufgrund seines zu vollen Drehplans absagen. „Ich erinnere mich, dass ich den Anruf von seinem Agenten bekam und man mir sagte, dass er gerade einen anderen Film fertiggestellt hatte, in dem er ein Schwert und eine Rüstung tragen musste – Gladiator!“, erzählte Peter Jackson in einem Interview. „Russell fühlte sich von der Anfrage geschmeichelt, aber er hatte andere Filme, für die er verpflichtet war, und offensichtlich hat es nicht geklappt.“ Letztendlich ging die Rolle an den irischen Schauspieler Stuart Townsend, der zwei Monate lang am Set probte und trainierte – und dann aufgrund seines doch zu jungen Alters gefeuert wurde. Erst dann kam Viggo Mortensen ins Spiel, der sich einzig aus dem Grund für die Rolle entschied, weil sein Sohn Henry Fan der Bücher war.

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9. Alle drei Filme wurden am Stück gedreht. Aus diesem Grund gibt es Szenen, die erst nach mehr als einem Jahr weitergedreht wurden.

Ein Beispiel dafür ist die dramatische Szene in „Die Rückkehr des Königs“, in der Frodo denkt, von Sam betrogen worden zu sein und ihn nach Hause schickt, obwohl eigentlich Gollum dahintersteckt. So wurde erst Sams Teil der emotionalen Szene gefilmt – und Frodos Part erst ein ganzes Jahr später.

10. Nach den 18 Monaten Drehzeit ließen sich die Hauptdarsteller aus „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ alle ein gemeinsames Erinnerungstattoo stechen.

Sir Ian McKellen (Gandalf), Viggo Mortensen (Aragorn), Elijah Wood (Frodo), Sean Astin (Sam), Domonic Monaghan (Merry), Billy Boyd (Pippin), Orlando Bloom (Legolas) und Sean Bean (Boromir) haben sich allesamt die Zahl Neun in elbischer Sprache tätowieren lassen. Nur John Rhys-Davies weigerte sich und gab das Tattoo stattdessen an sein Stunt-Double weiter. Die Neun steht hierbei für die neun Mitglieder der Gefährten, die sich aufmachen, um den Einen Ring zu zerstören. Peter Jackson (der sich übrigens die Zahl Zehn in elvischer Sprache tätowieren ließ) erlaubte seinen Hauptdarsteller*innen zudem, ein Erinnerungsstück ihrer Figur mit nach Hause zu nehmen. So behielt beispielsweise Orlando Bloom Legolas‘ Bogen und Liv Tyler ein Kleid von Arwen.

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11. Bevor „Der Herr der Ringe“ bei „New Line Cinema“ landete, hatten sich die Weinstein-Brüder von „Miramax“ für das Projekt von Jackson interessiert. Dabei wollten sie jedoch, dass nicht drei, sondern nur ein Film produziert wird.

Der Grund hierfür waren die ungemein hohen Kosten, die drei Filme mit sich bringen würden und das Risiko, das dabei entstehen würde. Um die Trilogie auf einen Film herunterzukürzen hatten die Weinstein-Brüder mehrere Vorschläge: So versuchten sie den Regisseur davon zu überreden, dass Arwen, nicht Éowyn, diejenige sein sollte, die sich als Mann verkleidet und in die Schlacht auf dem Pelennor zieht. Zudem hatten sie die Idee, Rohan und Gondor zu einem Königreich zu verschmelzen und einen der vier Hobbits umzubringen. Peter Jackson zeigte sich von keinem der Einfälle begeistert und wechselte schließlich zu dem Studio „New Line Cinema“, das seiner Forderung nach mehr als nur einem Film nachkam.

12. Christopher Lee war ein großer „Der Herr der Ringe“-Fan und traf in einer Bar einmal zufällig auf J.R.R. Tolkien.

Der im Jahr 2015 verstorbene Schauspieler lernte Tolkien an einem Abend in einer Bar in Oxford kennen und fragte ihn dabei um Erlaubnis, ob er bei einer späteren Verfilmung Gandalf spielen dürfe. Tolkien stimmte zu. Als Lee herausfand, dass tatsächlich eine Verfilmung von seinem Lieblingsbuch in Arbeit war, bewarb er sich für ebendiese Rolle – und wurde stattdessen für die Rolle des Saruman gecastet. Peter Jackson rechtfertigte die Entscheidung später damit, dass sie sich damals nicht sicher gewesen seien, ob Christopher Lee aufgrund seines hohen Alters noch zu den Action-Sequenzen von Gandalf fähig war.

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13. Es gab mehrere schwere Verletzungen am Set, die teilweise sogar in der Endfassung der Filme gelandet sind.

Die wohl bekannteste Verletzung, die im Film letztendlich zu sehen (und zu hören!) ist, geschieht in „Die zwei Türme“: In der Szene, in der Aragorn, Gimli und Legolas auf die verbrannten Leichen der Uruk-hai treffen und davon ausgehen, dass sich Merry und Pippin unter ihnen befinden müssen, tritt Aragorn aus Wut gegen einen herumliegenden Helm und stößt einen schrecklichen Schrei aus. Ein Schrei, der wohl eher deshalb so grausig klingt, weil sich Viggo Mortensen beim Tritt in Wahrheit zwei seiner Zehen gebrochen hatte. Doch das war nicht das einzige Leiden, dass der Aragorn-Darsteller erlebte: Elijah Wood erinnert sich in einem Interview daran, dass Mortensen „während einer Kampfsequenz die Hälfte seines Zahns ausgeschlagen bekam und er darauf bestand, Superkleber aufzutragen, um ihn wieder einzusetzen, damit er weiterarbeiten konnte.“

14. Die „Der Herr der Ringe“-Trilogie wurde insgesamt für 800 Preise nominiert und gewann 475 davon. Damit ist sie die meist ausgezeichnete Filmreihe der Kinogeschichte.

So wurde der dritte Teil „Die Rückkehr des Königs“ etwa in elf Kategorien für den Oscar nominiert und gewann letztendlich alle davon – ein Triumph, den es vorher noch nie so gegeben hatte. Auch den Preis für den „Besten Film“ räumte „Die Rückkehr des Königs“ ab; damit war der Film der erste Fantasy-Streifen aller Zeiten, der diese Auszeichnung erhielt.

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15. Bevor Elijah Wood die Rolle des Frodo bekam, hatte sich unter anderem auch Jake Gyllenhall dafür beworben. Der Grund des Scheiternsist ihm bis heute unangenehm.

Jake Gyllenhall hat in einem Interview von seiner Casting-Erfahrung für die Rolle des Frodo berichtet und dabei verraten, dass ihm das Casting bis heute peinlich in Erinnerung geblieben ist. So habe er den Charakter zwar gerne spielen wollen, die Voraussetzungen für den Film allerdings leider nicht ganz gründlich gelesen, weshalb ihm abgesagt wurde. Der Grund: Er hatte Frodo ohne den britischen Akzent gespielt, der für den Charakter ausdrücklich erwünscht war.

16. Obwohl die Filmreihe vor innovater Technik nur so strotzt, finden sich dennoch Details, die analog und auf eine sehr absurde Weise kreiert wurden.

Um das Geschrei der Uruk-hai bei der Schlacht von Helms Klamm so realistisch wie möglich klingen zu lassen, ließ Peter Jackson 25.000 Cricket-Fans während einer Spielpause die grausigen Klänge von sich geben. Der ausführende Produzent Mark Ordesky erinnert sich: „Es gibt diesen Schlachtruf, den die Uruk machen. Wir schrieben ihn phonetisch auf den Diamond Vision Screen und Peter [Jackson] dirigierte 25.000 Leute, die dann ‚ Rrwaaa harra farr rrara!‘ riefen.“

Auch Sams Pony Bill ist nicht das gewesen, was es schien: In der Szene, in der Sam und Frodo durch die Sümpfe wandern, ist Bill kein echtes Pferd, sondern ein Kostüm mit zwei Menschen drin. Der Grund war simpel; ein echtes Tier bei einem Dreh im Sumpf zu verwenden wäre einfach zu gefährlich gewesen. Zudem kann man – wenn man genau hinschaut – bei Schlachtszenen zahlreiche Frauen mit angeklebten Bärten unter den Kämpfern finden. „Es gibt einige sehr gute Reiterinnen in Neuseeland, und es wäre dumm, sie nicht einzusetzen“, meint Viggo Mortensen an einer Stelle in den Extras der „The Two Towers Extended Edition“. Recht hat er!

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17. Peter Jackson ist für seine extreme Detailverliebtheit und perfektionistischen Ansprüche bekannt – und berüchtigt.

Bei der Szene des Rates in Bruchtal aus „Die Gefährten“ fallen stetig und in unregelmäßigen Abständen Blätter vom Himmel, um zu suggerieren, dass die Versammlung draußen stattfindet. Um diese Illusion zu kreieren, positionierten sich beim Dreh somit mehrere Mitarbeiter*innen über dem aufgebauten Set und ließen Blätter – die das Kunst-Department im Herbst selbst per Hand gesammelt hatte – auf die Darsteller*innen rieseln. Und das ist noch nicht alles: Wenn manche Blätter bereits ihre Farbe verloren hatten, mussten sie jeweils einzeln angemalt werden. Einen ähnlich perfektionistischen Anspruch hatte Jackson auch hinsichtlich des Baumes, unter dem Frodo in der Anfangssequenz von „Die Gefährten“ sitzt. So beschloss der Regisseur wenige Tage vor Drehbeginn, dass ihm das Grün der zehntausenden unechten Blätter nicht gefiele und ließ alle einzeln mit einem anderen Grünton übermalen.

18. Ursprünglich war in „Die Rückkehr des Königs“ eine Szene vorgesehen gewesen, in der Aragorn gegen die physische Form von Sauron kämpfen sollte. Diese wurde zwar wieder gestrichen, aber dennoch verwendet…

Jackson plante einen Kampf wie in der Prologsequenz von „Die Gefährten“, wo man Sauron und Isildur gegeneinander antreten sah. „Als wir in der Postproduktion angekommen waren, fühlte sich die Szene jedoch nicht mehr richtig an“, erinnert sich der Regisseur. So beschlossen sie, die Szene aus dem Film zu nehmen. Um das gefilmte Material dennoch zu verwenden, wurde die besagte Sequenz in die Endschlacht aus „Die Rückkehr des Königs“ eingebaut: An einer Stelle sieht man Aragorn, wie er gegen einen gigantischen Troll kämpft – dieser Troll ist die digital nachbearbeitete Version von dem, was Sauron sein sollte.

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