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Herbert Grönemeyer findet: Den Künstlern, die durch die Pandemie und den neuerlichen Lockdown in Not geraten sind, müsse endlich geholfen werden. Warum? „Kultur stützt die Menschen in ihrer Verzweiflung, Trauer, in ihrer Lust, Freude, ihrem Lachen, ihrem Mut und ihrer Zuversicht“, sagt der Musiker. Wie? Ganz einfach, die Reichen sollen es ermöglichen.
Warum Kultur retten
Der Musiker meldete sich mit einem Gastbeitrag in der „
ZEIT““ zum Sterben der Kultur und dem Verblöden eines Landes, was sie nicht zu retten weiß. Dem Volk würden die Reize, die Geistesblitze und das Absurde fehlen und so verliere es an geistigem Kampfstoff. „Ein Land ohne unmittelbare Livekultur gibt und öffnet den Raum für Verblödung, krude und verrohende Theorien und läuft Gefahr, nach und nach zu entseelen“, schreibt Grönemeyer in seinem Essay.
Als sechstgrößter Wirtschaftszweig mit ungefähr einer Millionen Beschäftigten mache die Veranstaltungsbranche einen Umsatz von 130 Milliarden Euro. „Unser Unternehmenswert ist größer als der der gesamten ersten deutschen Fußballbundesliga“, so Herbert Grönemeyer zur fehlenden Aufmerksamkeit. Und gerade deswegen müsse der Zugang zu Hilfsfonds der Bundesregierung für alle Solo-Selbstständigen radikal vereinfacht werden. Kurzarbeitergeld sollte ihnen zustehen, wie es bereits unkompliziert in vielen anderen Branchen üblich sei.
Wer laut Herbert Grönemeyer in die Bresche springen soll
Wäre die Zeit nicht günstig für eine Solidaritätssonderzahlung der Vermögendsten in diesem wohl rauen Herbst und einem drohenden Komplett-Lockdown? Grönemeyer führt aus, es gäbe circa 1,8 Millionen Millionäre in Deutschland. Wenn diese sich zu zweimaligen Sonderzahlungen von beispielsweise 50.000 bis 150.000 Euro bereit erklären würden, stünden ad hoc circa 200 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung.
„Geld ist im Übermaß und in Unverhältnismäßigkeit vorhanden, die Spaltung der Gesellschaften ist ein seit Jahrzehnten dramatischer werdendes, drohendes Problem.“ Für Herbert Grönemeyer wäre dieses zur Tat schreiten ein stilles Glück, welches in langer die Welt zu einem besseren Ort machen könnte.