Golden Globes 2025: Das sind die Gewinner:innen
„Der Brutalist“ und „Emilia Peréz“ sahnen ab, Demi Moore gewinnt zudem die Herzen.
Es ist wieder Award-Season: In der Nacht vom 5. Januar hat die 82. Verleihung der Golden Globes in Beverly Hills stattgefunden und einige Überraschungen mit sich gebracht. Ausgezeichnet wurden die Gewinner:innen in 27 Kategorien aus Film und Fernsehen.
Architektur-Epos räumt ab, Chalamet-Filme schauen in die Röhre
Der Golden Globe für das beste Filmdrama ging an „Der Brutalist“ von US-Regisseur Brady Corbet. Der Film, der die Geschichte eines jüdischen Architekten im Nachkriegsamerika erzählt, setzte sich gegen starke Konkurrenz durch. Darunter „Dune: Part Two“ und das Bobn-Dylan-Biopic „A Complete Unknown“, die beide gänzlich leer ausgingen.
Adrien Brody überzeugte zudem mit seiner Leistung in dem dreieinhalbstündigen Architektur-Epos – die Jury würdigte ihn in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller in einem Drama“. Als weibliches Pendant konnte sich die brasilianische Schauspielerin Fernanda Torres mit ihrer Rolle in „I’m Still Here“ von Walter Salles durchsetzen. Der Film beleuchtet die Auswirkungen der brasilianischen Militärdiktatur auf eine Familie in den 1970er Jahren.
Vier Golden Globes für „Emilia Peréz“
In der Kategorie „Komödie/Musical“ überzeugte der Musical-Thriller „Emilia Pérez“ von Jacques Audiard. Der Regisseur erzählt darin die Geschichte eines mexikanischen Drogenbarons, der sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterzieht. Herausstechen konnte der Streifen auch in den Rubriken „Bester nicht-englischsprachiger Film“ und „Bester Filmsong“ („El Mal“), außerdem erhielt Zoë Saldaña den Golden Globe für die beste Nebenrolle. Die Produktion war zuvor mit zehn Nominierungen als klare Favoritin ins Rennen gegangen.
Emmy-Rekordhalter kann auch bei den Globes überzeugen
In den TV-Kategorien ging der Preis für die beste Dramaserie an „Shōgun“. Die Literaturverfilmung über japanische Samurai-Kultur gewann zudem Auszeichnungen für Hiroyuki Sanada und Anna Sawai als beste Hauptdarsteller:innen. Tadanobu Asano wurde für die beste Nebenrolle geehrt. Das Werk des Regisseurs Jerry London hatte im September bereits 18 Emmy Awards gewonnen – ein neuer Rekord.
Die zuvor schon ausgezeichnete Comedy-Serie „Hacks“ setzte sich in der Sparte „Beste Comedy/Musical-Serie“ erneut durch. Jean Smart konnte sich wie schon 2022 als beste Hauptdarstellerin (Comedy) beweisen. Jeremy Allen White gewann in derselben Kategorie die Trophäe als „Bester Hauptdarsteller“ für seine Rolle in „The Bear: King of the Kitchen“. Bei den Miniserien machte der Stalker-Thriller „Rentierbaby“ das Rennen, mit Jessica Gunning als beste Nebendarstellerin. Als beste Schauspieler:innen konnten Jodie Foster in „True Detective: Night Country“ und Colin Farrell in „The Penguin“ die Jury überzeugen.
Besser spät als nie: Demi Moore erhält erste wichtige Auszeichnung
Eine besondere Ehrung erhielt Demi Moore, die erstmals einen großen Filmpreis gewann. Die 62-Jährige wurde als beste Hauptdarstellerin in einer Komödie/Musical für ihre Rolle in „The Substance“ ausgezeichnet. Die Kategorie führt einen jedoch ein wenig hinters Licht, denn lustig ist der Horrorfilm von Coralie Fargeat nur bedingt: Er erzählt von einer älteren Schauspielerin, die durch eine chemisches Droge ihre Jugend zurückgewinnen will. Moore setzte sich in der Kategorie gegen Konkurrentinnen wie Amy Adams und Zendaya durch.
Als Moore ihre Auszeichnung entgegennahm, sorgte sie mit ihrer Dankesrede für den emotionalsten Moment der Verleihung. Vor 30 Jahren habe ein Produzent ihr gesagt, sie sei eine „Popcorn-Schauspielerin“ – eine geringschätzige Bemerkung, die sich spätestens jetzt als falsch erwies. „Ich stehe im Moment einfach unter Schock“, sagte Moore sichtlich gerührt.