Ginga
Helden von heut': Wiener Band macht Pop, der sich international messen kann.
„Falco, Fritzl, Schwarzenegger. Mehr fällt Engländern zu Österreich nicht ein“, sagt Alex Konrad, Sänger, Songwriter und Gitarrist der österreichischen Band Ginga. Er hat das aus erster Hand. Ein Jahr lang lebte der 26-Jährige während seines Kunststudiums in London. Nun ist er Herr Magister („Darauf legen wir in Österreich Wert!“) und zurück bei seinen Bandkollegen in Wien. Gemeinsam arbeiten sie daran, auch international gehört zu werden. Die Chancen stehen gut: Hört sich They Should Have Told Us doch an, als käme es direkt aus UK, dem Mutterland des Pop. In der Heimat läuft es bestens: Der geschmackssichere Radiosender FM4 liebt Ginga, dem Magazin „The Gap“ gelten sie als „schickste und aufregendste Band Wiens“. Dabei sah es anfangs düster aus.
Das Debüt erschien schon 2008 – ohne nennenswertes Echo. Als die Band die Chance bekam, es mit Hilfe des belgischen Produzenten Mons Jegers noch einmal aufzunehmen, griffen sie zu. „Das war sehr spaßig“, erinnert sich Konrad. Nicht zuletzt, weil Jegers zuvor vor allem mit Boybands gearbeitet hat. Version zwei wurde poppiger, ohne auf das Kantige und den trockenen Lo-Fi-Sound zu verzichten. England ist indes nicht vergessen: Gerade haben sie in London neue Songs aufgenommen für ihr zweites Album.
Albumkritik S. 100
* Der Bandname spricht sich aus wie Ginger ohne Ale.
* Ginga heißt ein Schritt der brasilianischen Kampfsportart Capoeira und ein japanischer Satellit.
* Sänger Alex Konrad erstand als 8-Jähriger seine erste Gitarre.
* John Stelway von Starsailor spielt manchmal Bass bei Ginga. Er war von der Band so begeistert, dass er um Aufnahme bat.
* Ihr Debüt They Should Have Told Us erscheint am 28. Januar bei Monkey/Rough Trade.