Gemma Ray über Gallon Drunk
Ich höre Musik auf eine ursprüngliche Weise - mich interessiert nur, für welche Gefühle sie sorgt.
THE ROTTEN MILE von Gallon Drunk (2008 veröffentlicht) ist zur Zeit mein Lieblingsalbum, weil es dafür sorgt, dass ich mich so fühle, wie ich mich fühlen möchte. Ich höre die Platte oft beim Autofahren und fühle mich so aufgepumpt, dass ich mein Auto zu Bruch fahren möchte!
Das zweiköpfige Monster aus Bass und Schlagzeug fühlt sich an wie ein Truck, der aus den Lautsprechern kommt, der Groove ist durchgehend so massiv, aber immer noch gefühlvoll.“Night Panic Bossa“ hat so einen tollen Vibe, und „Put A Bolt In The Door“ bläst mich mit seinen schmierigen Gitarren und seinem kreischenden Saxophon total weg. Ich habe eine eigene Version des Songs auf meiner letzten Tour gespielt. Ich liebe das unermüdliche Tuckern und die schiere Körperlichkeit von „Down At The Harbour“.
Das Sahnehäubchen ist der Song, der das Album beschließt – er schafft es, den Raum um dich zu verwandeln und dich dich in eine Blase zu versetzen, und die mit Besen gespielte Snare bringt mein Herz zum Schmelzen. Ich glaube, diese Platte hat die gleiche Essenz wie die Konzerte der Band.Die meisten Platten, die ich höre, stammen von Menschen, die tot sind, und ich bin dauernd frustriert von der Seelenlosigkeit der meisten modernen Musik. Dass Gleichaltrige solche Platten aufnehmen und veröffentlichen, macht mir Hoffnung. Gemma Ray hat nach ihrem vielgelobten Debüt THE LEADER gerade ihr zweites Album LIGHTS OUT ZOLTAR! veröffentlicht.