Furchtloser Kämpfer


John Trudell hat zuviel durchgemacht, um das freche Grinsen eines coolen Popstars zu präsentieren. 1946 in Omaha geboren, wuchs er im nahegelegenen Santee-Sioux-Reservat auf. Später vertrat er das „American Indian Movement“: „Die US-Regierung wollte uns Indianer als Revolutionäre diskreditieren. Sobald wir um unsere Rechte kämpften, führte sie Krieg gegen uns. “ 1979 traf ihn dieser Krieg mit einer Tragödie, die sein Leben radikal veränderte. Nach einer Demo vor dem F.B. I. -Hauptquartier ging sein Haus im Shoshone PaluteReservat in Flammen auf. Seine Frau, ihre Mutter und seine drei Kinder kamen dabei ums Leben. Trudell: „Es war Mord.“ In dieser Zeit entdeckt er die Kraft der Poesie: „Ich hatte genug von Gott und allen großen Geistern. Doch dann kamen die ersten Zeilen, sie waren meine Bomben, meine Tränen.“ Von Trudell ist gerade die CD „Johnny Damas And Me“ erschienen — packende Rocksongs mit herben Texten.