Der Sänger soll 2001 eine damals 17-Jährige vergewaltigt haben. Sein Anwalt dementiert die Anschuldigungen.
Eine Frau namens Shannon Ruth wirft Carter vor, sie im Jahr 2001 vergewaltigt zu haben. Als damals 17-Jährige soll sie bei einem Konzert der Boyband gewesen sein. Danach soll sie ein Autogramm gesammelt haben wollen und deshalb zum Tourbus gegangen sein. Carter habe sie daraufhin in den Bus eingeladen.
Bei einer Pressekonferenz sagte Ruth, Carter habe ihr damals ein „komisch schmeckendes Getränk“ gegeben. Anschließend habe er sie zu Oralsex gezwungen und sie vergewaltigt, schilderte Ruths Anwalt. Danach habe er sie bedroht und beschimpft. Die inzwischen 39-Jährige fordert nun Schadensersatz, da der Sänger sie mit HP-Viren infiziert habe.
Carters Anwalt weist die Vorwürfe als „unbegründet“ und „völlig falsch“ zurück. Er wirft der Klägerin vor, sie sei manipuliert worden und stelle deshalb falsche Behauptungen auf. Er hält Ruths Äußerungen für einen „inszenierten Pressegag“.
Die Anschuldigungen haben dennoch bereits Konsequenzen für den Sänger. Der amerikanische Kabelsender ABC hat sich von ihm distanziert und will das Weihnachtsspecial „A Very Backstreet Holiday“ nicht ausstrahlen. Zudem ist es nicht das erste Mal, dass gegen den 42-Jährigen Vorwürfe erhoben werden. Sängerin Melissa Amber Schumann warf ihm 2017 vor, er haben sie vergewaltigt. Damals dementierte Carter die Anschuldigungen ebenfalls.
Carter startete seine Karriere als Sänger in den 1990er-Jahren. Als 13-Jähriger war er das jüngste Mitglied der Backstreet Boys. Die Gruppe hatte mit Hits wie „Everybody“ und „Larger Than Life“ ihre größten Erfolge. Bisher brachten sie zehn Alben auf den Markt, die sich mehr als 130 Millionen Male verkauften.
Vor einigen Wochen starb Nick Carters jüngerer Bruder Aaron Carter. Die Backstreet Boys zollten ihm Tribut.
