79 Euro für Festival-Tickets, aber keine Bands auf der Bühne


Beim „Festival ohne Bands“ in Dürmentingen-Hailtingen feiern sich die Besucher selbst.

Rummosern am vermeintlich schlechten Line Up gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen von Festival-Fans. Nicht so bei diesem Musikevent: Das „Festival ohne Bands“ ist genau das – ein dreitägiges Festival, bei dem nur das Publikum im Mittelpunkt steht und keine Musikerinnen und Musiker.

Seit Donnerstag (23. Mai) läuft die Party in Dürmentingen-Hailtingen (Kreis Biberach). 7000 Besucher werden erwartet, es gibt wie bei jedem anderen Festival auch Bühnen und Dixie-Klos. Aber eben keine Bands. Musik wird trotzdem gespielt, sie kommt aber vom Band.

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Stattdessen stehen Spaß und Spiel im Vordergrund. Es gibt Flunkyball-Tufrniere und ziemlich viele Veranstaltungen, bei denen Dosenbier im Mittelpunkt steht, etwa Bier-Yoga oder Bierpong (Wikipedia klärt auf: „Bierpong ist ein Trink- und Geschicklichkeitsspiel sowie ein Präzisionssport, bei dem Tischtennisbälle in Becher geworfen werden müssen. Der Gegner muss jeden Becher austrinken, der von einem Spieler getroffen wurde“).

Autogramme von Freunden

Eine der lustigsten Aktionen ist sicher die Autogrammstunde mit „Stars“. Hier kann jeder einen Freund oder eine Freundin anmelden. Die bekommen dann Autogrammkärtchen mit ihrem Gesicht ausgedruckt und dürfen schließlich für Neugierige unterschreiben. Wie es heißt, stünden hier regelmäßig Schlangen an, um eine Signatur zu ergattern.

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„Bei uns muss man nicht von Headliner zu Headliner rennen, sondern kann einfach genießen“, so Veranstalter David Lüke zum Konzept, das er mit einigen Freunden nach einem eher frustrierenden Besuch bei „Rock im Park“ austüftelte. 79 Euro kostet die Drei-Tages-Karte, Tageskarten für 35 Euro gibt es auch. Allerdings ist der Eintritt erst ab 18 Jahren gestattet.

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Campen gehört zum Standard auf dem Gelände, dafür wird auch eine Pfandgebühr für die Müllentsorgung fällig. Es gibt sogar eigene Ruhezonen.

Bei der Premiere von „Festival ohne Bands“ im Jahr 2017 kamen bereits 2000 Menschen, inzwischen hat sich die Zahl mehr als verdreifacht.