Feine Strukturen sind das Metier von Funkstörung
Chris De Luca und Michael Fakesch beschreiten auf ihren Platten einen ganz anderen, wesentlich differenzierteren Weg als viele ihrer Mitstreiter im Elektro-Genre. Das Duo aus Rosenheim und München setzte in den letzten 18 Monaten mit seinem Label „Musik aus Strom“ und mit Veröffentlichungen unter dem Namen Funkstörung neue Maßstäbe in der elektronischen Musik Europas. Funkstörung produzieren fein zerhäckselten Funk, gemixt mit allerlei merkwürdigen Sounds und, na ja, Funkstörungen. Dabei verwenden De Luca und Fakesch kaum Samples, sondern nur handgemachte, eigens eingespielte Sound-Schnipsel – eine eigenwillige Mixtur mit Folgen. Selbst englische Firmen wie Schematic, Syfax, Warp, Fat Cat und One Little Indian, die sich sonst deutschen Projekten gegenüber eher ablehnend verhalten, wurden auf die beiden Soundtüftler aus dem Voralpenland aufmerksam. Schließlich unterstrichen De Luca und Fakesch mit jedem bisher erschienenen Track ihr internationales Format. Höhepunkt ihrer Karriere war die Plattenproduktion für das belgische Label Bunker- und natürlich die erste EP auf dem Compost-Label. „InMarSat“, der Titel für die beiliegende CD von ME/Sounds, stammt von der neuen, exzellenten „Sonderdienste EP“, die noch im Frühjahr auf Compost erscheinen wird.