Farid Bang, Kollegah und Co. kritisieren Spotifys Playlisten-Politik


Schon wieder steht der Streaming-Gigant Spotify in der Kritik: diesmal aufgrund seiner Playlisten-Politik. Farid Bang, Kollegah und viele mehr machen jetzt ihrem Ärger Luft und sehen die Zukunft des Deutschraps bedroht.

Farid Bang hat sich auf Instagram kritisch gegen das Ranking von größeren Spotify-Playlisten ausgesprochen. Damit hat er eine Debatte losgetreten, an der sich auch viele weitere Rap-Kollegen wie Kollegah und Sun Diego beteiligten. In ihren Statements beziehen sie sich unter anderem darauf, dass die Variationsbreite der Artists in den Playlisten nicht zutreffend abgebildet sei.

Auslöser der Debatte ist der aktuelle Track „BA3T“ von Majoe, Kollegah und Farid Bang gewesen. Denn obwohl der Track „auf YouTube Platz 1 erreicht und die meisten Views hat“, würde dieser in der Spotify-Playlist „Deutschrap Brandneu“ nur im Mittelfeld aufgelistet sein. Zur Info: Der Track befindet sich auf Platz 5 der Playlist. Farid Bang ergänzt: „Ich weiß nicht, was bei euch da für eine Politik intern herrscht“ und fordert von Spotify eine Erklärung bezüglich dieser Differenz. Darüber hinaus verstehe der Rapper nicht, wie eine Schlagersängerin wie Vanessa Mai in einer solchen Playlist landen kann. Ihr Feature „Melatonin“ wurde gemeinsam mit dem Rapper ART am 18. Februar veröffentlicht und liegt derzeit auf Platz 52 der Playlist.

Spotify als die „Sterbehilfe des Deutschraps“?

Die Kritik regte augenscheinlich weitere Rapper*innen zum Nachdenken an und brachte für einige den nötigen Impuls, ihren Frust laut zu machen. Zwei besonders ausführliche Statements stammen von den Rappern Kollegah und Sun Diego. Beide sehen die Vielfalt des Deutschraps bedroht. Sun Diego betonte dabei, dass heute vor allem sogenannte „No Names“ die Plätze belegen würden. Seine Pointe lautet: „Deutschrap stirbt und ihr leistet Sterbehilfe.“

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Kollegah vertritt die Meinung, dass es sowohl für Newcomer*innen, als auch für alte Hasen in der Rapszene verhältnismäßig gleich schwierig sei, sich den Weg in das Blickfeld der Playlisten und somit auch der Hörer*innen zu erkämpfen. Spotifys Strategie sei es zudem nur eine Art von Musik zu unterstützen: „Gleichklingender seelenloser Poprap“. Kollegah erklärt dieses Vorgehen als „Tod von Vielfalt. Authentizität. Echter Kunst und allem, wofür Hiphop eigentlich steht.“

HÖRT HIER DEN TRACK „BA3T“ IM STREAM:

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