Ernst Hofacker über: Smokey – Changing All The Time


Zu meiner Ehrenrettung: „Sounds“, seinerzeit Über jeden Zweifel erhabenes Zentralorgan aller Hipster, befand in der Kritik zu „Pass It Around“. dem kurz zuvor erschienenen Smokey-Debüt: „… so blinde Hühner können Chinn/Chapman doch nicht sein, dass sie ein goldenes Körnchen namens Smokey finden konnten.“ Womit wir beim Produzentenduo Nicky Chinn/Mike Chapman wären, die Smokie auf die Erfolgsschiene halfen und mit Suzi Quatro, Sweet & Co. damals die Charts-Kings waren. Im Sommer 1975 konnte keiner wissen, was aus dieser Kapelle noch werden sollte. Zu hören gab’s auf dem zweiten Album das höchst sympathische „Don’t Play Your Rock’n’Roll To Me“, das mindestens anrührende „If You Think You Know How To Love Me‘, beides wenig später Monsterhits, und jede Menge eingängige Drei-Minuten-Songs über das Leid mit der Liebe und sonstige Freuden des Lebens – Folkrock mit exquisiten Gesangsharmonien und, zugegeben, leichtem Hang zum Schmalz. Hör ich heute noch gerne (wenn auch heimlich). Außerdem kann kein schlechter Mensch sein, wer Zeug wie dieses singt: „Then she looked at me with her dark brown eyes / and she whispered ‚hasta la vista’/ I don’t know what that means / But it sounded so good so I kissed her.“ Auch wenn sie sich ein Grinsen dabei nicht verkneifen konnten.