Erhielt Matthew Perry 27 Ketamin-Injektionen vor seinem Tod?
Eine neue Dokumentation behauptet, dass Matthew Perry stark sediert gewesen sein muss.

In einer neuen Dokumentation mit dem Titel „Matthew Perry: A Hollywood Tragedy“ wird behauptet, dass der Schauspieler in den drei Tagen vor seinem Tod im Oktober 2023 insgesamt 27 Ketamin-Injektionen erhielt. Die Doku, die am Dienstag (25. Februar) auf Peacock veröffentlicht wurde, beleuchtet die letzten Tage des „Friends“-Stars und die Umstände, die zu seinem tragischen Tod führten.
US-Staatsanwalt Martin Estrada, der die Untersuchung leitete, äußert in der Dokumentation schwere Vorwürfe gegen die Personen, die Perry das Anästhetikum verschafft haben sollen. Unter den Beschuldigten befindet sich Dr. Salvador Plasencia, dem vorgeworfen wird, Perrys Sucht als lukrative Einnahmequelle betrachtet zu haben. Textnachrichten sollen belegen, dass er Perry trotz offensichtlicher Warnsignale weiterhin mit Ketamin versorgte. Neben Plasencia steht auch die mutmaßliche Drogenhändlerin Jasveen Sangha, bekannt als die „Ketamin-Königin“, im Fokus der Ermittlungen.
Hier den Trailer zur Dokumentation „Matthew Perry: A Hollywood Tragedy“ sehen:
Matthew Perry: Nach seinem Tod kam es zu mehreren Festnahmen
Insgesamt wurden fünf Personen im Zusammenhang mit Perrys Tod festgenommen, darunter zwei Ärzte, sein langjähriger Assistent und ein mutmaßlicher Drogenhändler. Während einige der Beschuldigten auf ihren für März 2025 angesetzten Prozess warten, hat Perrys ehemaliger Assistent, Kenneth Iwamasa, bereits ein Schuldbekenntnis abgelegt. Auch der kalifornische Arzt Mark Chavez hat sich vor einem Bundesgericht in Los Angeles im Punkt der Verschwörung zum illegalen Vertrieb des Betäubungsmittels an den früheren „Friends“-Star für schuldig bekannt.
Die Bezirksrichterin Sherilyn Peace Garnett nahm das Geständnis als „freiwillig und reuevoll“ an und setzte das Urteil für den 2. April 2025 an. Chavez bleibt bis dahin gegen eine Kaution von 50.000 Dollar auf freiem Fuß. Ihm droht eine Höchststrafe von zehn Jahren Gefängnis und drei Jahren überwachten Freigangs.
Auch Dealer und Mithelfer werden zur Rechenschaft gezogen
Estrada betont in der Dokumentation, dass man früher solche Fälle als „Überdosis-Tode“ bezeichnet und dem Opfer die Schuld gegeben habe. Heute liege der Fokus allerdings darauf, Drogenhändler und unverantwortlich handelnde Ärzte zur Rechenschaft zu ziehen. Dies war auch schon im Zuge des tragischen Todes von Michael Jackson geschehen.
Perry hatte offen über seine langjährigen Kämpfe mit Sucht und Substanzmissbrauch gesprochen – auch in seiner Autobiografie „Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“. Sein Autopsiebericht bestätigte, dass sein Tod auf die akuten Wirkungen von Ketamin zurückzuführen war und als Unfall durch Ertrinken eingestuft wurde.