Ellie Goulding kritisiert Musikpreise scharf und fordert mehr Transparenz


„Ich frage mich, wann die Branche aufgehört hat, die Impulse zu reflektieren, die uns als Musiker antreiben“, so die Kritik der britischen Singer-Songwriterin Ellie Goulding.

Die britische Singer-Songwriterin Ellie Goulding ist mit dem Status Quo großer Musikpreise unzufrieden. In einem kürzlich veröffentlichten Kommentar kritisierte die 33-Jährige die Musikbranche scharf und forderte mehr Transparenz bei der Auswahl von Preisträger*innen. Damit will Goulding vor allem eine Diskussion lostreten, die die Musikindustrie aus ihrer Sicht dringend führen sollte.

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Ellie Goulding begann ihr Kommentar zunächst damit, ihre Dankbarkeit für ihren bisherigen Erfolg auszudrücken, doch sie kam schnell auf den Punkt: Die Musikindustrie mache sie traurig. Vor allem die Musikpreise nahm die Künstlerin ins Visier. Dazu schrieb Goulding: „Ich sitze hier und frage mich, wann Faktoren wie Branchenbeziehungen, Innenpolitik und Titelseiten von Magazinen vor der Musik selbst belohnt wurden. Ich sitze hier und frage mich, wie Künstler in anderen Bereichen – Kunst, Tanz, Film – für ihre bemerkenswerten Werke identifiziert und gelobt werden, nicht wegen ihrer bemerkenswerten Körper oder Arbeitsbeziehungen.“

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Weiter schrieb sie auf ihrer Website dazu: „In den meisten künstlerischen Bereichen scheinen Auszeichnungen von großer kritischer Anerkennung zu stammen, aber in der heutigen Musikindustrie kann diese ‚Anerkennung‘ unterschiedliche Quellen haben.“ Die Gründe, warum Musiker*innen nominiert oder in einer bestimmten Preiskategorie landen, seien oft schwer nachzuvollziehen, so Goulding. Ihre Frage an ihre Branche lautete demnach: „Wenn sowohl die weltweit beliebtesten Künstler als auch die am meisten verehrten Künstler nicht anerkannt werden, wie gehen wir als Künstler weiter?“

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Die Singer-Songwriterin betonte außerdem, dass auch sie selbst mit ihren „Millionen Albumverkäufen, vielen Milliarden Streams und drei Platinalben“ nicht automatisch für eine Anerkennung ihrer Branche qualifiziert sei. Gleichzeitig stellte die Britin klar, dass sich ihre Kritik nicht auf Preisträger*innen richtet. „Ich und so viele andere wollen nur etwas Transparenz“, so Goulding.

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Der Denkanstoß der Musikerin kommt nur wenige Tage nachdem die Nominierungen für die Grammy-Awards 2021 bekanntgegeben wurden und damit insgesamt eine Wellte von Kritik auslösten. Beispielsweise erhielt The Weeknd für seinen Track „Blinding Lights“ keine Nominierung, obwohl dieser 2020 der am meisten gestreamte Song auf Spotify war. The Weeknd äußerte sich ebenfalls dazu und schrieb: „Sie schulden mir, meinen Fans und der Branche Transparenz.“ Der Artist warf den Grammys sogar Korruption vor.