Ein Alter Held Rief Und Alle Kamen
Selbst Superstar Lenny Kravitz spielt bei Steve Winwood mit
Ich wollte diesmal unbedingt mit einem Co-Produzenten arbeiten, der selbst Musiker ist.“ So fiel die Wahl des inzwischen 48 Jahre alten Steve Winwood auf den amerikanischen Pop-Guru Narada Michael Waiden. Winwood: „Narada hat durch seine Arbeit mit so unterschiedlichen Leuten wie Whitney Houston und Weather Report einen enorm breiten musikalischen Background.“ In Steves „Netherturkdonic“-Studio im heimischen Gloucestershire bastelten die beiden an Winwoods Rückkehr zu den Wurzeln. „Junction 7“, benannt nach der Straße, die zum Anwesen des Ex-Traffic-Chefs führt, bietet denn auch die altbekannten Winwoodschen Tugenden in gebündelter Form: heiße Hammond Orgeln, knackige Gitarrenlicks und nicht zuletzt die unverwechselbare Stimme, mit der der Ausnahmesänger schon vor dreißig Jahren als Teenager in der Spencer Davis Group klassische Hits wie „Keep On Running“ oder „Gimme Some Loving“ zum besten gab. Bei den Aufnahmen steuerten illustre Gäste ihr Schärflein zum Gelingen des Unternehmens bei. Lenny Kravitz brachte seine Gitarre mit, Nile Rodgers half bei einer Neuauflage des Sly & The Family Stone-Klassikers „Family Affair“ (gewidmet Rodgers‘ verstorbenem Chic-Kollegen Bernard Edwards), und Traffic-Kumpel Jim Capaldi legte die rhythmische Basis. Zudem bessert mit „Junction 7“ Steves Ehefrau Eugenia ihr Haushaltsgeld auf: Sie fungierte bei vier der elf Tracks als Co-Autorin. Winwood grinst: „Wir können die Tantiemen ja im Bett abrechnen.“ Als Appetithappen auf „Junction 7“ gibt’s auf der ME-CD die Ballade „Fill Me Up“ zu hören.