Diese Aktionen und Anti-AfD-Songs gibt es zur Bundestagswahl
$ONO$ CLIQ erteilen der AfD Hausverbot, Deichkind wählen #unrechts: Diese Aktionen gibt es zur Wahl.

Am 23. Februar 2025 schreitet Deutschland zur Bundestagswahl – dabei ist ein massiver Rechtsruck (und ein Erstarken der Rechtsaußenpartei AfD) zu befürchten. Aus diesem Grund meldeten sich bereits im Vorfeld etliche deutsche Kunstschaffende zu Wort, um klar Stellung gegen die AfD zu beziehen. Von satirischen Persiflagen, die AfD-Wählende nicht ganz verstanden, bis zu glasklaren politischen Statements: Wir werfen einen Blick auf Songs und Aktionen, die es im Vorfeld der Wahl 2025 so gibt.
Deichkind: „WIR WÄHLEN #UNRECHTS“
Deichkind riefen mit der Aktion „WIR WÄHLEN #UNRECHTS“ dazu auf, sich aktiv an der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 zu beteiligen – und den Rechtsruck zu verhindern. Unter dem Hashtag #unrechts können Unterstützerinnen und Unterstützer in den sozialen Medien ihre Teilnahme sichtbar machen.
$ONO$ CLIQ erteilten der AfD mit „Hausverbot“ eine Absage
Das Aachener Duo $ONO$ CLIQ präsentierte im Februar ihre Single „Hausverbot“ – eine klare musikalische Absage an die AfD. Mit Zeilen wie „Schmeißt die Nazis raus! Das ist unser Club!“ und „Wer blau wählt, wählt dumm – meine Welt bleibt kunterbunt!“ war die Message mehr als eindeutig.
Das Musikvideo zum Song enthielt Gastauftritte zahlreicher Künstlerinnen und Künstler, darunter Ikkimel, Longus Mongus (BHZ), Apsilon, Rapk, GlenGang030, Teuterekordz, PTK, Tiefbasskommando, Penglord sowie die Schauspielerinnen Luisa-Céline Gaffron und Sira Faal.
Musikfonds ruft zur Wahl auf
Der Musikfonds e.V. rief anlässlich der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 alle Kulturschaffenden und Kulturinteressierten dazu auf, ihre Stimme abzugeben. In ihrem Statement betonte die Initiative die zentrale Rolle der Kultur als Fundament einer offenen und pluralistischen Gesellschaft. Sie verwies auf Analysen von Deutschlandfunk Kultur und dem Deutschen Kulturrat, die die kulturpolitischen Unterschiede der Parteien beleuchten, sowie auf eine gemeinsame Erklärung von DJU, FREO, Pro Musik und unisono, die die Bedeutung einer stabilen Bundesförderung für die freie Szene hervorhob.
Künstlerischer Freiraum und kulturelle Teilhabe seien unverzichtbar für den demokratischen Diskurs und müssten auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten geschützt werden, so die Message, mit dem klaren Fazit: Wählen gehen!
Fortuna Ehrenfeld gehen mit Fans wählen: #singfordemocracy
Die Band Fortuna Ehrenfeld hat sich mit dem Good News Magazin und Humanvoll zusammengeschlossen, um am Tag der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 möglichst viele Menschen zum Wählen zu motivieren – um den Rechtsruck so zu verhindern. Die Idee: Bands sollen ihre Fans zum Wählen animieren und gemeinsame Aktionen starten. Fortuna Ehrenfeld erklärten, sich mit Fans im Wahlkreis Ehrenfeld auf der Venloer Straße treffen zu wollen, um dann gemeinsam zur Wahlurne zu gehen. Wer nicht direkt teilnehmen kann, wird ermutigt, den Hashtag #singfordemocracy zu nutzen und das Projekt über Social Media zu unterstützen. Zusätzlich sollen Engagierte über ihre eigene Bubble hinausgehen, um möglichst viele Menschen zum Wählen zu bewegen.
Conny nahm in „Warum es nicht so bleiben kann wie es war“ Stellung zur Bundestagswahl
Auch der Düsseldorfer Rapper Conny nahm im Song „Warum es nicht so bleiben kann wie es war“ Stellung zur Bundestagswahl und zur AfD. Darin heißt es unter anderem: „Wenn wir was ändern woll’n, dann geht das nur von innen, sag‘ ich / Und ja, ich meine innen damit, hier ist ’nе Liste / Tino Chrupalla muss weg, AfD, allesamt wеg / Lieder wie ‚Layla‘ muss hier und am Ballermann, hier und am Ballermann weg / 218 muss weg, viel mehr, als wir dachten, muss weg / Am besten jetzt, radikal weg.“
Finch parodierte AfD-Wählende mit „Wenn du dumm bist“
Finch sorgte mit seinem Proll-Rap-Song „Wenn du dumm bist“ für Aufmerksamkeit. Manche fragten sich: Ist das jetzt Anti-AfD? Ja, absolut – denn der Musiker parodierte darin den stereotypen AfD-Wählenden.
„Das Leben ist so leicht, wenn du dumm bist / Weil’s für alles einen einfachen Grund gibt / Alles im Lot, solang das Dosenbier noch schmeckt“, heißt es im Song etwa.
Wie rnd.de anmerkte, verstanden allerdings viele AfD-Wählende in den Kommentarspalten nicht, dass sie dabei aufs Korn genommen wurden.
Künstler mobilisierten gegen den AfD-Parteitag in Riesa
Im Januar kam es in Riesa, Sachsen, zu großen Protesten gegen den Bundesparteitag der AfD. Eine der prominenten Stimmen des Protests war die Berliner Rapperin Sookee. Auf Instagram rief sie dazu auf, sich den Protesten anzuschließen:
„Die AfD macht Parteitag und wir machen Alarm. Am 11.1. treffen sich die Faschos im sächsischen Riesa. Letzten Sommer sind mehrere zehntausend Leute nach Essen gekommen, um den Parteitag zu stören, und das war ziemlich erfolgreich. Also schließt euch an, macht euch schlau, seid am Start. Ciao AfD.“