Die umsatzstärksten Filme 2024: So selten führten Frauen Regie


Der immense Erfolg von „Barbie“ ist nach wie vor ein Ausreißer in Hollywood.

Eine Studie zeigt: Frauen haben 2024 bei nur 13,4 Prozent der umsatzstärksten Filme des Jahres Regie geführt.

112 Regisseur*innen – die 100 umsatzstärksten Filme

Die Gleichstellung der Geschlechter ist auch in der Traumfabrik Hollywood ein großes Thema. Das zeigt nun auch die jährliche Studie des Director’s Chair der Annenberg Inclusion Initiative an der University of Southern California. Diese verdeutlicht einmal mehr, dass Filmemacherinnen in Hollywood deutlich unterrepräsentiert sind.

Insgesamt wurden für den Bericht 112 Regisseur*innen von den 100 umsatzstärksten Filmen des Jahres berücksichtigt, davon waren aber nur 13,4 Prozent weiblich. Die Zahl erscheint zwar enttäuschend, aber immerhin ist eine Steigerung seit 2023 zu bemerken. Da lag der prozentuale Anteil der Regisseurinnen bei 12,1 Prozent.

Auch analysiert die Studie, inwiefern bislang unterrepräsentierte ethnische Gruppen in Hollywood gearbeitet haben. Bei den Top-Filmen des Jahres 2024 waren 24,1 Prozent, ebenfalls eine Steigerung seit 2023 (damals waren es 22,4 Prozent). Frauen aus ethnisch unterrepräsentierten Gruppen machten in der Studie um die 100 umsatzstärksten Filme nur 5,3 Prozent aus.

Hierbei zu bedenken ist, dass rund die Hälfte – um genau zu sein 41,6 Prozent – der US-amerikanischen Bevölkerung als unterrepräsentierte Personen gelten.

Gründerin der Annenberg Inclusion Initiative meldet sich zu Wort

Die Studie wird jährlich unter Leitung von Stacy L. Smith durchgeführt. Smith ist Professorin für Kommunikation an der USC Annenberg und Gründerin der Annenberg Inclusion Initiative, jener Initiative, die sich, wie weltweit keine andere, mit der Ungleichheit in der Unterhaltungsbranche beschäftigt. Smith stellt in einem Statement fest, dass „es noch viel Raum für Verbesserungen gibt. Regisseurinnen sind immer noch deutlich in der Unterzahl und erhalten nur selten mehrere Möglichkeiten hinter der Kamera. Hollywood kann sich nicht mit dem eingetretenen Wandel zufrieden geben, wenn es noch viel zu tun gibt.“

„Barbie“ schrieb Geschichte

Das Thema der Unterrepräsentation weiblicher Personen in Hollywood sorgt auch noch 2025 für Kontroversen, egal ob an den Kinokassen oder bei Preisverleihungen. Die noch immer ernüchternd niedrige Zahl an Frauen in Führungspositionen innerhalb der Unterhaltungsbranche beweist, dass Hollywood weiterhin stark männerdominiert ist. Jedoch gibt es immer wieder Pionierinnen, die Hollywood in Zukunft maßgeblich verändern könnten. Nicht zuletzt war es die US-amerikanische Regisseurin Greta Gerwig, die 2023 mit ihrer cineastischen Darstellung der Barbiewelt aus einer erfrischend neuen Sichtweise Geschichte schrieb. „Barbie“ gilt als feministischer Film mit Frauen in führenden Positionen, mit Margot Robbie als die Protagonistin Barbie, die im Laufe des Films merkt, dass es eine Welt außerhalb ihrer sorglosen Plastikwelt gibt, in der Frauen im Gegensatz zur Barbiewelt nicht unbedingt den Ton angeben.

Unter anderem machte Greta Gerwig letztes Jahr Schlagzeilen, als sie bei der Oscar-Verleihung für „Barbie“ – der umsatzstärkste Film des Jahres 2023 – nicht nur in der Kategorie „Beste Regie“, sondern auch „Bester Film“ nominiert wurde.