Die Musikexpress Playlist zum Heft 01/23


Jeden Monat neu: unsere neue große Musikexpress Playlist zum Streamen!

Zu jeder Ausgabe gibt es eine neu kuratierte Playlist mit den Song-Empfehlungen der ME-Redaktion. Hier könnt ihr parallel zum Lesen gleich mal reinhören in die Musik, von der wir euch im Heft erzählen.

Für die Leser*innen, die nicht auf unsere exklusive Heft-CD verzichten wollen, wird sie weiterhin im ME-Abo (das übrigens jederzeit kündbar ist) erhältlich sein.

Diesmal gibt es unsere große Playlist zum Jahresrückblick mit den Songs des Jahres!

The 1975 – Part Of The Band

Matt Healy ist ein grandioser Selbstbeobachter, dieses Stück ist sein Meisterwerk als Textdichter: „Enough about me now / You gotta talk about the people, baby / (But that's kind of the idea).“ Die Musik dazu: kammermusikalischer Midwest-Emo-Folk-Pop. Besser als alles, was zuletzt von Bon Iver kam.

Rosalía – Saoko

Rosalía dekonstruiert die Stile, als wäre Pop ein Spiel, dessen Regeln nur sie kennt. „Saoko“ ist ein Hit zwischen den musikalischen und historischen Welten, gerade mal gut zwei Minuten lang, aber absolut komplett.

Harry Styles – As It Was

Harry Styles ist, wenn Großeltern, Eltern und Kids fordern, das Radio gefälligst lauter zu stellen. Schwer zu beschreiben, wie er das macht, aber dieser Hit seines Erfolgsalbums bringt den Glauben an den All-Generationen-Pop zurück.

Wet Leg – Angelica

Nach den ersten beiden Singles, „Chaise Longue“ und „Wet Dream“, lobte „Variety“ die Seltenheit, dass eine „neue Band zwei Songs veröffentlicht und dass beide großartig sind“. 2022 setzte die Band von der Isle Of Wight noch einen drauf und hypnotisierte uns mit dem Indie-Mantra „Angelica“. Beim Berlinkonzert wollten sie es allen anwesenden Namenscousinen widmen – nachdem keine vor Ort waren, teilten sie es allen zu, die den zweiten Namensbestandteil als Selbstbezeichnung akzeptieren: „lica“, sprich: „licker“.

Mitski – Love Me More

Gute DJs legen das Stück „Beat auf Beat“ nach „When The Rain Begins To Fall“ auf, was den 80er-Hit und dieses Mitski-Superstück darüber hinaus eint: Ein Refrain, zu dem man zu Boden sinken würde, so trifft er ins Herz.

Voodoo Jürgens – Federkleid

Ein Song über die Vergänglichkeit aller Dinge, begleitet von einer Bittersweet Symphony von einem Video, das einen durchrüttelt und dann wieder beruhigt. Ein weiteres zeitloses Meisterwerk dieses unheimlich guten Wiener Chansonniers. „Owa friha oder späda, ziagt da Herbst ins Laund / Es Obst wird immer siaßer, bis es owefoit vom Staumm“. Enjoy it while it lasts, dieses Leben.

Porridge Radio – The Rip

a„And now my heart aches!“ Das immergleiche Mantra, die immergleiche Wirkung. Die Band aus Brighton führt das Beste, was Emo zu bieten hatte, ins Jahr 2022: ein Ausbruch aller miesen Gefühle.

Yeah Yeah Yeahs – Spitting Off The Edge Of The World

Nein, mit einem Prügler wie „Pin“ mussten die New Yorker nicht zurückkommen, auch nicht mit etwas Frenetischem wie „Gold Lion“ oder einem Discokracher wie „Zero“. Das haben sie ja schon alles gemacht. Nach zehn Jahren Abstinenz zeigt uns das Trio, wie man sich mit dramatischem Electro-Pop würdevoll – und vor allem – cool jenseits der 40 platzieren kann.

Black Country, New Road – Chaos Space Marine

Das Chaosorchester und der Nachlassverwalter schlechter Träume: Die Band und ihr Sänger spielen großen Revuepop zwischen Stil und Wahnsinn, ein letztes Zeugnis der kongenialen Brillanz, nun muss es ohne den Vokalisten Isaac Woods weitergehen.

Stromae – L’enfer

Ein unvergessener Moment des Jahres: Als der Belgier Stromae sein wunderschönes Lied über persönliche Höllenqualen im französischen Nachrichtenprogramm sang. Eine Inszenierung, klar. Aber eine ergreifende.

Und noch viele mehr…

Viel Spaß beim Hören!

 

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