Umfrage-Ergebnis

Die Ärzte: Das hier sind ihre 50 besten Songs (laut euch)


Herein herein, hier gibt es die 50 Top-Songs von Die Ärzte im Stream. Gewählt von unseren Leser:innen.

Farin UrlaubBela B und Rod González sind aktuell mal wieder auf Tour. Wir wollten dies zum Anlass nehmen, um noch mal zu schauen, welche  Top-5-Songs von Die Ärzte ihr vor fünf Jahren zu euren Lieblingen gewählt habt. Vorhang auf für eure 50 Lieblingssongs von Die Ärzte (imaginärer Trommelwirbel)!

(Texte von Oliver Götz)

Die Ärzte live in Berlin: Tickets, Anfahrt, Zeiten, Support & Setlist

Platz 1: „Schrei nach Liebe“ (1993)  

Ja, war klar jewesen. Ihr Überhit. Der große Rückkehrsong, der damals nicht nur deutlich machte, dass Die (neuen) Ärzte jetzt tatsächlich Punkrock sind, sondern vor allem ein klares politisches Statement gegen (Neo-)Nazis setzte. Fremdenfeindliche Angriffe wie in Rostock-Lichtenhagen und Solingen 1992 gaben den Ausschlag und machten die große Spaßband der 80er plötzlich auch zu einer gesellschaftspolitisch ernstzunehmenden Rockinstitution. Vergessen wird aber auch gerne mal, wie witzig dieser Song bis heute ist, mit den Kammermusik-Streichern zu Belas supereinfühlsamer Bridge („Weil du Schiss vorm Schmusen hast, bist du ein Faschist“) und die befreiendste Beschimpfung der gesamten deutschen Pop-Geschichte: „Arschloch!“ Kletterte bis auf Platz neun der deutschen Singlecharts – und das trotz breitem Radio-Boykott. (Im Zuge der „Aktion Arschloch“ war 2015 dann endlich auch noch Platz 1 fällig!)

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Platz 2: „Zu spät“(1984)

Die Ärzte – riesengroße Buddy-Holly-Fans, vor allem Farin – schufen damit einen ziemlich späten, aber nicht zu späten Rockundroll-Klassiker der an Rockundroll-Klassikern ja ziemlich armen BRD-und-DDR-Popgeschichte. Klassisch auch der Inhalt aus der alten „Eifersucht trifft auf Rachegelüste und die beiden schmieden einen diabolischen Plan“- Schule. Der Song wurde über die Jahre zum großen Chamäleon unter den Die-Ärzte-Songs, Farin Urlaub variiert entscheidende Text-Details von Konzert zu Konzert. Und Bela und Rods Zwerchfelle wissen, äh, ganz eigene Lieder darüber zu singen. 

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 Platz 3: „Westerland“ (1988)  

Am 9. Juli 1988 fällt im Kursaal von Westerland auf Sylt der letzte Vorhang, ein finales, allerdings fast endloses Konzert mit vielen illustren Kollegen im Publikum setzt das (vorläufige) Ende dieser Band. Farin und Bela wollen solo weitermachen. Dass dieser historische Auftritt ausgerechnet auf dem Geldadel-Eiland Sylt stattfindet, war diesem Stück zu verdanken, das zwar als ursprüngliches Demo „Helgoland“ gewidmet war, aber selbst in dieser Version (in der SEITENHIRSCH-Box enthalten) nichts anderes als ein astreiner Surf-Hit war. 

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Platz 4: „Rebell“ (1999)   

Auf Wikipedia steht: „Thematisch dreht er (der Song) sich um rebellisches Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen in der Jugendphase“. Wir hoffen, wir sprechen auch im Sinne von Die Ärzte, wenn wir hier eine Petition für die Streichung der Passage „in der Jugendphase“ anregen. Wenn es um dieses Lied geht, versteht Farin Urlaub keinen Spaß, es ist (s)ein Credo: „Keiner hat das Recht, mir zu befehlen, was ich zu tun hab“. In eben jedem Alter zur Nachahmung empfohlen!

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Platz 5: „Junge“ (2007)   

DIE kompositorische wie lyrische Meisterleistung des späten Farin Urlaub. Auch wenn man sich einig war, dass 2007 Erziehungsberechtigte kaum noch wegen zerrissenen Jeans, gefärbten Haaren und zu lauter Musik dem Nachwuchs die Hölle heiß machen. Aber dieser nichts als leidenschaftsgewaltige Refrain und vor allem die hier wunderbar bildhaft dargestellte Kleinbürgerlichkeit rund um „Dieter“ mit dem „eigenen Auto“, „Onkel Werners“ „Werkstatt“ und den elterlichen Karriere-Vorstellungen von einer „Festanstellung“ und „eigener Praxis“ machen „Junge“ zu einem ziemlich großartigen Denkmal deutscher Mittelstands-Geschichte. Findet Ihr ja auch. 

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Das große Ä – Z über Die Ärzte

Platz 6: „Unrockbar“ (2003) 

Hier demonstrieren Die Ärzte, was sie, gerade nach ihrer Wiedervereinigung, besonders gut konnten und können: Fast schon schlagerhafte, zudem professionell alberne Strophen auf amtliches Refrain-Geriffe treffen lassen, so dass es kracht und scheppert. Beim großen „Unrockbar“ kommen noch ein paar zusätzliche wilde Songwriting- und Arrangement-Ideen dazu, bis fast eine kleine (Heavy-)Rock-Oper draus wird. Man kann es noch 100-mal hören und muss jedes Mal wieder den Kopf schütteln – in die eine (Was erlaube Ärzte?) oder andere (Fang jetzt endlich an zu bang´!) Richtung. 

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Platz 7: „Wie es geht“ (2000) 

Die Leadsingle vom UNSICHTBAREN. Das Video mit dem Sportboot (und dem Rolls Royce und dem Tontaubenschießen – WTF?!). Von einer Band, die offenkundig zu viel (oder eben gerade genug) 90s-US-Punkrock von NOFX und Konsorten gehört hat. Und samt Geständnis von Farin, der sonst zwar gerne eine große Klappe hat, aber eben nicht so richtig weiß, wie man „Ich liebe dich“ sagt. Sehr rührend. 

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Platz 8: „Deine Schuld“ (2003)   

Obwohl GERÄUSCH nach allgemeiner Meinung nicht gerade zu ihren besten Alben gehört, steht hier schon die nächste Single aus diesem Doppelalbum in den Top Ten. Musikalisch eher ein bandtypischer Punkrock-Standard, aber der (Kneipen-?)Chor im Refrain ist dafür längst zum (Schulbuch-)Klassiker in den Fachrichtungen Zivilcourage und Demokratieverständnis geworden: „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist – es ist nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“ 

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In Brandenburg verteilen sie Abizeugnisse mit Die-Ärzte-Zitat – aber nur für die Besten

Platz 9: „½ Lovesong“ (1998) 

Der große Auftritt des wohl besten Musikers in dieser Band: Rod González spielt zur großen Rockballade auf, auf irgendeinen Gag wartet man hier umsonst. Warum Meat Loaf dieses Stück nie gecovert hat, das weiß echt nur Meat Loaf. 

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Platz 10: „Himmelblau“ (2007) 

Ist leider nie der große Hit geworden, den diese Melodie eigentlich verdient hätte. Wenn es im nächsten Frühling doch noch ein Argument geben sollte, aus seiner Bärenhöhle zurück in die Welt dort draußen zu kriechen, dann ist es (wieder einmal) dieser Song – oder? 

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Platz 11: „Schunder-Song“ (1995) 

Wenn man so will der kleine Bruder von „Schrei nach Liebe“. Die Ärzte sind auch hier der deutlichen Meinung, dass man den groben Klötzen und brutalen Dumpfbacken in unserer Welt nicht immer mit Verständnis und christlichem Wangehinhalten begegnen darf. (Der Ska-Part des Stücks bleibt natürlich auch nach über 20 Jahren immer noch Geschmackssache.)

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Platz 12: „Teenager Liebe“ (1983) 

Ein guter Kniff: Eigentlich sind Die Ärzte der frühen 80er voll die dauerverknallten Buben, die den tollen Mädchen hinterher hecheln – aber in Songs wie „Teenager Liebe“ versuchten sie eine ironische oder gerne auch alberne Distanz dazu einzunehmen. Da die Mädchen damals aber schon gemerkt haben, wie ernst diese romantischen Buben es tatsächlich meinen, waren Die Ärzte damals eine ausgesprochene Mädchen-Band. 

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Platz 13: „Der Graf“ (1998)

Der ernsteste, zudem ein sehr melancholischer Song aus einer langen Reihe von Horrorgestalten-Songs von, well, „Graf“ Bela. Auch wenn das Stück richtig loskracht im Refrain: Es bleibt eine (blutige) Träne im Knopfloch unseres bodenlagen Kutscher-Mantels zurück. 

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Platz 14: „Ein Schwein namens Männer“ (1998)

Wollen mal so sagen: heute nicht mehr unbedingt der Lieblingssong der Berliner – ihr großer Nummer-eins-Hit. Aber eben eine unschlagbare Radio-Melodie, hat fast schon Abba-Qualitäten, das Ding. Und der Text bleibt auch 20 Jahre später eine universelle Wahrheit! 

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Platz 15: „Hurra“ (1995) 

Und gleich das nächste Stück von PLANET PUNK. Wenn sich dieser Song erst einmal eingerumpelt hat, ist er nicht mehr aufzuhalten. Vor allem live! DIE Die-Ärzte-Nummer, bei der man ewig 12 bleibt oder 14 oder unseretwegen 16einhalb. 

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Platz 16: „Elke“ (1988) 

So was Böses schreibt man halt nur, wenn man noch ein gutes Stück jünger ist. So was Lustiges aber wohl auch: „Sie sah aus wie eine Pizza, sie war wunder-wunderschön.“ Zudem auch musikalisch das heftigst(metalrockend)e Stück von Die Ärzte vor der Wiedervereinigung. 

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Platz 17: „Lasse redn“ (2007)  

Das Lied, das wie direkt ins Alleinunterhalter-Keyboard programmiert klingt. Ächz. Aber an der Botschaft und dem Mitsing-Refrain gibt es auch rund zehn Jahre später absolut nichts auszusetzen. 

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Platz 18: „Mach die Augen zu“ (1993) 

Endlich mal ein Stück, das nicht in allen üblichen Die-besten-Lieder-von-Die-Ärzte-Listen auftaucht, ihr sweeten Romantiker! (Ist das hier eigentlich die inhaltliche Vorlage für Bausa grausigen Überhit „Was du Liebe nennst“?) 

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Platz 19: „2000 Mädchen“ (1987) 

Klingt natürlich wie so manches aus den 80er-Jahren in der SINTFLUT-Version viel besser. Handelt von Stalking. Wird trotzdem meistens von mindestens 2000 Mädchen mitgesungen. 

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Platz 20: „Bitte Bitte“ (1988) 

Okay, den Teilnehmern dieser Umfrage machen die 80er offensichtlich so gar keine Angst mehr. Dabei klingt Die Ärzte hier wie eine Mischung aus Depeche Mode, Rammstein und „Otto – der Film“. Aber müsst Ihr ja wissen. (Und ihr seid mehr!)

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Platz 21: „Kopfüber in die Hölle“ (1993)

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Platz 22: „Mein Baby war beim Frisör“ (1996)

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Platz 23: „Alleine in der Nacht“ (1987)

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Platz 24: „Monsterparty“ (2002)

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Platz 25: „Geschwisterliebe“ (1986)

… Darf halt nicht…

Platz 26: „Nichts in der Welt“ (2003)

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Platz 27: „Friedenspanzer“ (1993)

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Platz 28: „Ein Sommer nur für mich“ (2000)

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Platz 29: „El Cattivo“ (1984)

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Platz 30: „Manchmal haben Frauen“ (2000)

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Platz 31: „Radio brennt“ (1987)

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Platz 32: „Sweet Gwendoline“ (1986)

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Platz 33: „Du willst mich küssen“ (1985)

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Platz 34: „Ignorama“ (1998)

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Platz 35: „Wie am ersten Tag“ (1986)

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Platz 36: „Buddy Holly’s Brille“ (1985)

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Platz 37: „Blumen“ (1988)

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Platz 38: „Paul“ (1984)

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Platz 39: „Ist das noch Punkrock?“ (2012)

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Platz 40: „Komm zurück“ (1988)

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Platz 41: „Ist das alles?“ (1986)

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Platz 42: „Der lustige Astronaut“ (1984)

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Platz 43: „Schlaflied“ (1984)

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Platz 44: „Ohne dich“ (1988)

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Platz 45: „Nur einen Kuss“ (2007)

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Platz 46: „Grace Kelly“ (1983)

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Platz 47: „Madonnas Dickdarm“ (1988)

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Platz 48: „Mysteryland“ (1986)

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Platz 49: „Lied vom Scheitern“ (2007)

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Platz 50: „Dinge von denen“ (2003)

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