Der Freitag bei Rock am Ring – Okkultismus, Pop und Industrial
Unsere Fotos und der Nachbericht vom zweiten Festivaltag am Nürburgring. Mit Kings Of Leon, Queens Of The Stone Age und Nine Inch Nails.
Tag Zwei von Rock am Ring 2014 ist Geschichte: Wir waren für euch am Freitag dabei und haben die besten Auftritte hier für euch zusammengefasst. Oben seht ihr zudem unsere Galerie zum Festivaltag.
Während am Festival-Donnerstag nur die Centerstage geöffnet war, können sich die Besucher am Freitag über ein abwechslungsreiches Programm auf drei Bühnen freuen. Das erste Highlight kann man bereits um 14.30 Uhr auf der großen Bühne sehen: Rival Sons spielen ihren Blues-Rock zwar vor einem überschaubaren, aber höchst motivierten Publikum, das sich von der knallenden Mittagssonne nicht erschöpfen lässt.
Anschließend stehen zwei Gäste aus Großbritannien auf der Bühne: Chartstürmer John Newman (‚Love Me Again’) sorgt für ausgelassene Tanzstimmung, anschließend schlägt Singer/Songwriter Jake Bugg etwas ruhigere Töne an. Freunde des Indie-Rocks kommen später voll auf ihre Kosten: Nach Kasabian spielen Mando Diao, deren Imagewechsel zu blondierten Jogginganzugträgern jedoch für einige Irritation im Publikum sorgt. Headliner des Abends auf der Centerstage sind Kings Of Leon, die das zahlreich erschienene Publikum mit einem eineinhalbstündigen Set begeistern können.
Das wohl abwechslungsreichste Programm des Tages ist auf der Alternastage zu finden: Von den Gypsy-Punkern Gogol Bordello über die Indie-Rocker Editors bis hin zur Electro-Band Crystal Fighters ist für jeden Geschmack etwas dabei und volle Tanzpits sind garantiert. Als Queens Of The Stone Age um 23.15 Uhr schließlich die Bühne betreten, platzt der Zuschauerraum der Alternastage aus allen Nähten – Hits wie „Little Sister“ und „Go With The Flow“ will sich schließlich keiner entgehen lassen. Auch wenn einige Zuschauer anschließend den Heimweg antreten, sorgen Nine Inch Nails danach noch einmal für laute Singalong-Chöre und ein begeistertes Publikum. Das liegt natürlich nicht zuletzt an Industrial-Legende Trent Reznor, der auf der Bühne alles gibt und sogar einen eigenen Beleuchter dabei hat, der ihn mit einem Scheinwerfer in der Hand ins rechte Licht rückt.
Wer auf etwas härtere Klänge steht, den verschlägt es am Freitag nicht selten zur Clubstage, wo mit Miss May I, Architects und Of Mice & Men die geballte Ladung Metalcore auf der Bühne steht. Das meiste Publikum ziehen um 19.25 Uhr Suicide Silence an, die nach dem Tod ihres Frontmanns Mitch Lucker 2012 ihren neuen Sänger Eddie Hermida zum ersten Mal einem deutschen Publikum präsentieren.
Von den Besuchern leider größtenteils unbeachtet spielen später am Abend die schwedischen Okkult-Rocker Ghost um Sänger Papa Emeritus II und seine namenlosen Ghouls, deren kostümierter Auftritt allein schon der Optik wegen einen Besuch wert ist.
Als letzte Band des Abends spielen Anthrax, die die erste von drei Bands der „Big Four“ sind, die an diesem Festivalwochende am Nürburgring auftreten. Das Publikum wird von der Band immer wieder angestachelt und feiert bis zum Schluss lautstark mit. Bei den Kollegen von Slayer und Metallica dürfte diese Stimmung in den kommenden Tagen jedoch noch übertroffen werden.