Alles, wirklich alles, was Ihr bei der MUSIKEXPRESS Klubtour 2017 verpasst habt
Techno, Indie, Rap und eine ganze Menge Wodka: Auf der diesjährigen Klubtour unseres Magazins wurde gepogt, gesprungen, gezappelt und der ein oder andere Moscow Mule geleert. Wir blicken noch einmal zurück.
München, 08.09.2017 – Rote Sonne
In der Roten Sonne in München ging es am 08. September mit wummerndem Techno los. Gleich drei Grand Seigneurs des Genre lehrten uns und das Münchner Publikum, was eine lange Nacht voller Zappeln und Ekstase bedeutet. Den Abend eröffnete Rote-Sonne-Resident Maxim von Terentieff mit einem starken Set, um den Weg zu ebnen für den bayerischen Altmeister und weltweit gefeierten DJ Hell. Spätestens da wurden die Wohooo-Rufe lauter und der Schweiß tropfte langsam aber sicher in die von den Visuals im Club gut illuminierten Wodka-Gorbatschow-Gläser. Den krönenden Abschluss einer richtig langen Feierstrecke lieferte die Detroiter Techno-Legende Juan Atkins, der als einer der Begründer des Genres gilt und auch mit Anfang 50 ebenso wie sein Altersgenosse Hell eine unfassbare Energie ausstrahlte. Bis weit nach 5 Uhr morgens. Zwar ohne Nacht-Imbiss (weil nach 4 Uhr in Minga alles schließt, merkt es euch!), aber dafür mit durchtanztem Schuhwerk bereiteten wir uns auf die zweite Etappe im Norden Deutschlands vor.Hamburg, 30.09.2017 – Mojo Club
Hamburg zeigte sich am 30. September von seiner klassischsten Seite. Wolkenverhangen und verregnet, aber dafür umso besser gelaunt. Im legendären Mojo Club auf der Reeperbahn standen die Zeichen auf Indie Rock mit Zirkus-Faktor. Und zwar dank der Hamburger Jungs der Band Fotos und dem Publikumsdompteur Bonaparte alias unserem Lieblingsschweizer Tobias Jundt und seinem irren Ensemble aus Performance-Künstlern und Musikern. Mehr nackte Haut und Glitzer-Konfetti als an diesem Abend sollte kein anderer Klubtour-Stopp bieten. Dafür machte das Wetter in den anderen Städten aber auch deutlich besser mit als in der kühlen Hansestadt.Rostock, 02.10.2017 – M.A.U. Club
Direkt weiter ging es zwei Tage später, kurz vorm Tag der Deutschen Einheit in Rostock. Dort begrüßte uns zwar auch die obligatorische steife Brise – aber immerhin mit der richtigen Portion Sonnenschein. Danke dafür nochmals, Wettergott. Im M.A.U. Club am Warnowufer bildeten die Newcomer-Bands Der Ringer, Lea Porcelain und Drangsal das Kapellen-Trio des Abends. Beim Ringer rangen die ersten jungen Fan-Mädchen – und davon gab es hier einige – mit den Nerven, denn Sänger Jannik Schneider ist optisch und gesanglich eine zarte Wohltat. Nach Softpunk mit deutschen Texten folgte Synthesizer-Wave-Mucke mit Nebelschwaden und englischen Texten. Lea Porcelain, so hörten wir im Publikum, habe viele völlig umgehauen und so war die Stimmung perfekt geebnet für Drangsal alias Max Gruber mit Band. Der Pfälzer, der auch im Backstage mit Heimat-Dialekt nur so um sich warf, hatte die größte Fangirls-Crew dabei. Und so tanzten viele glückliche Mädchen verzückt nach diesem musikalischen Ausklang in Rostock nach Hause.Berlin, 06.10.2017 – Bi Nuu
In Berlin läuteten T9, Mädness und Döll, sowie Audio88 und Yassin die Rap-Etappen der diesjährigen Klubtour ein. Mit feinsten deutschen Reimen, einer Menge „Hände hoch“-Rufen und der Über-Hymne von Maggo alias Mädness, „Ich sterbe für HipHop“, zeigte man in der Großstadt, warum Deutschrap derzeit zurecht zu den erfolgreichsten Genres des Landes gehört. Und auch im Publikum sorgte unsere wunderbare Klubtour-Moderatorin Uli Brase dafür, dass die Wodka-Gorbatschow-Shots bei geistreichen Trinkspielchen nicht ausgingen. „Halleluja und Amen“ hallte es noch lange durch die Kreuzberger Nacht, nachdem die Herren Audio88 und Yassin den Abend mit ihrer Rap-Messe gesegnet hatten.Köln, 20.10.2017 – Bogen 2
In Köllefornia fand die Klubtour nach knapp sieben Wochen einen würdigen Abschluss. Und wieder ganz im Zeichen des HipHops. Die Kölner Lokalhelden Veedel Kaztro und Young Paul eröffneten die Stage mit Büdchen-Tape-Beats und einer Ode an den „Respek“. Danach zerstörte der Ostberliner MC und Battlerap-Schwergewicht MC Bomber die Bühne. Beim unmissverständlichen Message-Song „Feiern und ficken“ grölten selbst die wenigen Mädels im Publikum an diesem Abend in Köln mit, als ob es kein Morgen gäbe. Und auf der Aftershow-Party tanzte man unter den Lichtern der bunten Visuals bis in die späte Nacht zu den Beats der DJs Mighty Monch, Phil Phader und dem schönen Branko.Fettes Dankeschön!
Ohne Kater, aber mit Wehmut blicken wir zurück auf fünf Städte, fünf Nächte, 13 großartige Bands beziehungswiese Rap-Duos, partywütige Aftershow-DJs und ein grandioses Publikum bei allen Stationen. Und einer nicht ganz genau berechenbaren Menge Drinks, die wir – versprochen – verantwortungsvoll genossen haben. Meistens. Auf dass wir uns alle im nächsten Jahr wiedersehen mit einem Glas in der Hand und derselben ausgelassenen Stimmung wie 2017. Danke an alle, die mit uns gefeiert haben und an dieser Stele auch noch einmal ein besonders dickes Dankeschön an unseren Partner Wodka Gorbatschow, ohne den wir die Klubtour in diesem Ausmaß nicht hätten stemmen können. Bis 2018 auf der nächsten MUSIKEXPRESS Klubtour!
Alle Infos zur Klubtour findet Ihr auch auf unserer Themenseite unter musikexpress.de/klubtour