Das ist der Algorithmus, der den neuen Strokes-Song schreibt


Das Kollektiv Botnik hat einen Song im Stil der Strokes geschrieben. Co-Autor der Lyrics: ein Algorithmus.

Das Künstler- und Techniker-Kollektiv Botnik hat einen Song geschrieben und aufgenommen, dessen Lyrics von künstlicher Intelligenz co-geschrieben wurden – aus bereits bestehenden Liedtexten der Indierockband The Strokes.

Der Song trägt den Titel „I Don’t Want To Be There“, und zusammen mit den typisch hämmernden Gitarrensounds hat das Lied beim ersten Hören tatsächlich Ähnlichkeit mit alten Nummern der Strokes.

Das Lied ist Teil des Debüt-Albums SONGULARITY von Botnik. Das Kollektiv nennt das Album auf seiner Kickstarter-Seite ein „Pop-Album von Menschen und Maschinen“ und beschreibt den Songwriting-Prozess dort wie folgt: „Wir mischen die besten bisherigen Texte und schaffen so das ultimative Album, mit Songtexten, die von Leuten und Computeralgorithmen gemeinsam geschrieben werden.”

Julian Casablancas und Albert Hammond Jr. beim Auftritt der Strokes auf dem Lollapalooza Brazil Festival 2017

Wer sich jetzt gefreut hat, nach der 2016 erschienenen EP FUTURE PRESENT PAST vielleicht doch erste Anzeichen für ein neues Strokes-Album erkennen zu können (COMEDOWN MACHINE ist ja schon fünf Jahre her), wird enttäuscht: Die Strokes-Fans aus Fleisch und Blut müssen vermutlich noch länger warten.

Gerüchteküche um das neue Strokes-Album

Sänger Julian Casablancas ist momentan noch mit seinen Voidz unterwegs, um das im März 2018 erschienene zweite Album VIRTUE noch ein bisschen auf der Bühne zu performen. Gitarrist Albert Hammond Jr. ist ebenfalls gerade mit seinem mittlerweile vierten Solo-Album FRANCIS TROUBLE auf Tour. Im Internet kursierende Gerüchte über geheime Treffen im Aufnahmestudio können an dieser Stelle also nicht bestätigt werden.

Als Albert Hammond Senior im Sommer 2017 ausplauderte, dass die Band seines Sohnes mit dem Musikproduzenten Rick Rubin arbeite, twitterte Albert Hammond Jr. wenig später erklärende Worte: „Wir haben uns getroffen und ein paar musikalische Ideen für Rick gespielt, um einen Vibe auszuprobieren. Aber sogar ein theoretischer Album-Plan wäre noch Jahre weit weg, wenn überhaupt.“ 2019 sind es dann ja immerhin schon zwei Jahre seit diesem entschleunigenden Tweet.

Raphael Dias Getty Images