Das Gehirn


Hallo, unersetzbares Gehirn! Ich habe beim Durchforsten meiner Sammlung die CD HOMELANDS von Ellis, Beggs & Howard von 1988 wiederentdeckt, der seinerzeit der verdiente Erfolg uersagt blieb. Kannst du mir sagen, was aus den drei Musikern danach geworden ist?

JEANNOT KIRSCH

Liebe Jeannot, etwas Vorgeschichte für Nichteingeweihte: 1979 gründete der 17-jährige Bassist Nick Beggs mit Steve Askew, Stuart Neale und Jez Strode die Band Art Noveau, die sich nach der Single „Fear Machine“ mit Sänger Chris „Limahl“ Hamill in Kajagoogoo umbenannte und im Januar 1983 mit „Too Shy“ einen Superhit landete. Kurz darauf stieg Limahl wegen finanzieller Streitereien aus, Kajagoogoo machten als Kaja weiter, trennten sich aber Ende 1986 nach dem dritten Album wegen Erfolglosigkeit. Nach zwei Jahren als Auftragssongwriter tat sich Beggs mit Keyboarder Simon Ellis und Sänger Austin Howard (plus Gitarrist Paul Harvey und Drummer Robbie France) zusammen. Leider unterschied sich ihre Hitsingle „Big Bubbles No Troubles“ so sehr vom Rest des Albums, dass die Platte bei Kritikern viel Lob, beim Publikum aber wenig Verständnis fand. Frustriert über ihr Label, nahmen die drei (u. a. mit Robert Fripp als Gast) ein zweites Album auf (erst Jahre später auf Beggs‘ eigenem Label The Lost Years Vol.1 erschienen) und gaben auf. Howard arbeitete danach als Produzent, Sänger und Texter u. a. für Joss Stone, war Urheber des österreichischen Eurovisions-Beitrags 2007 („Get A Life – Get Alive“. im Halbfinale ausgeschieden) und entwickelt Sendungskonzepte für die BBC. Ellis feierte als „musikalischer Direktor“ enorme Erfolge mit Projekten wie S Club 7, Spice Girls, East 17. Und Nick Beggs spielte u.a. für Steve Howe, Cliff Richard, Sally Oldfield, Belinda Carlisle, Alphaville, war A&R-Manager, gab Unterricht am Bass und Chapman-Stick, machte mehrere Soloalben (siehe www.nickbeggs.co.uk) und sitzt nach einer von VH-1 inszenierten Reunion im Oktober 2003 derzeit mit Steve Askew und Stuart Nealean einem neuen Kajagoogoo-Album. das 2008 erscheinen soll {die Single „Rocket Boy“ gibt es seit Ende Juni).

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