Dark Side Of The Moon


Der Moment, in dem sich die Freude an Klangexperimenten, textlicher Anspruch, Beimische Brillanz und vor allem erstmals fokussiertere Kompositionen ideal trafen. Das suitenartig aufgebaute Konzeptalbum kreiste um die Paranoia des Alltags in der westlichen Welt. Dank der Reglerkünste von Toningenieur Alan Parsons erstrahlten die zehn Songs, vor allem aber auch die überlegt platzierten Geräuschsamples (vom menschlichen Herzschlag im Opener „Speak To Me“ bis zum Klingeln einer Registrierkasse im funkigen „Money“), in atemberaubendem Sound der allerdings damals (1973) noch nicht zum Selbstzweck geworden war. Claire Torys Soulgesang und das Saxofonspiel von Dick Parry verliehen dem Bandsound ungeahnt sinnliche Facetten. Das millionenfach missbrauchte Attribut „Meilenstein“ – hier trifft es ohne jeden Abstrich zu.