Cure-Keyboarder Roger O’Donnell erinnert an ermordeten ukrainischen Dirigenten
Der Dirigent wurde laut Berichten in der besetzten Stadt Cherson von russischen Soldaten erschossen, weil er sich weigerte, an einem Propagandakonzert teilzunehmen.
The-Cure-Keyboarder Robert O’Donnell hat an den in der von Russland besetzten ukrainischen Stadt Cherson getöteten Dirigenten Jurij Kerpatenko erinnert. Beim Konzert in Hamburg am 16. Oktober hatte er an seinem Instrument ein Schild mit dem Namen des Musikers befestigt. Auf Instagram widmete er dem ermordeten Musiker später einen Post. „Erinnert euch an diesen Namen“, schrieb O’Donnell.
„Vor der Show in Hamburg letzte Nacht habe ich gehört, dass die Russen einen Dirigenten erschossen haben, weil er sich weigerte, ein Konzert in Kherson zu spielen. Ich weiß nicht, warum, aber das hat mich berührt, ich weiß, dass ich nicht so mutig sein würde, und das ist der Grund, warum die Ukraine gewinnen wird, wisst ihr“, schrieb O’Donnell. Also habe ich seinen Namen auf mein Keyboard geschrieben und mit der Hilfe meiner Freundin Daria Hlazatova werden wir versuchen, etwas für seine Familie zu tun.“
Die Stadt Cherson ist seit Beginn des Ukrainekrieges im Februar 2022 unter russischer Kontrolle. Aktuell versucht die Ukraine aber, die Region zurückzuerobern. Kerpatenko war Chefdirigent des Stadttheaters. Wie der „Guardian“ berichtete, habe er sich geweigert, ein Konzert zu dirigieren, mit dem die Besatzer das „friedliche Leben“ in der Stadt demonstrieren wollten. Daraufhin sei er von russischen Soldaten in seinem Zuhause erschossen worden.