Coldplay spielen die größten Konzerte des 21. Jahrhunderts
In Indien lauschten mehr als 220.000 Menschen Coldplay und sorgten so für einen neuen Rekord.
Mit ihrer „Music Of The Spheres“-Tour erklimmen Coldplay schon seit Jahren einen Rekord nach dem nächsten. Nur eine Welttournee war erfolgreicher als die aktuelle Konzertreise der Briten. Nun sorgten Coldplay in Indien erneut für ein historisches Spektakel.
Bei den zwei Gigs in Ahmedabad in Indien kamen am Samstag (25. Januar) und Sonntag (26. Januar) mehr als 220.000 Menschen ins Narendra Modi Stadium. Damit sind die beiden Auftritte nicht nur die größten Gigs in der Karriere von Chris Martin, Jonny Buckland, Guy Berryman und Will Champion. Im 21. Jahrhundert spielte auch keine andere Band vor mehr Zuschauern in irgendeiner Stadt.
Coldplay werden nur noch von Taylor Swift ausgestochen
Bisher wurden für die „Music of the Spheres Tour“ von Coldplay über 12 Millionen Tickets verkauft – bei einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Dollar. Nur Taylor Swift nahm mit ihrer „The Eras“-Tournee noch mehr Geld ein. Die Musiker werden im April als nächstes Hongkong und Südkorea besuchen, bevor sie sich Ende Mai zu weiteren Stadionkonzerten auf den Weg nach Nordamerika machen.
In Indien machten Coldplay indes nicht nur eine gute Figur. Bei ihrem zweiten Gig im DY Patil Stadium in Navi Mumbai am 19. Januar brachte die Band eine politische Botschaft, die bei den Zuhörern eher für Irritation sorgte.
Zwischen zwei Songs nahm sich Chris Martin einen Moment Zeit, um einen kleinen Geschichtsvortrag zu halten. Als Teil der offenbar improvisierten Rede dankte der Sänger den Indern dafür, dass sie die „schlimmen Dinge“, die das British Empire in der Vergangenheit getan hat, „verziehen“ haben – darunter auch die Kolonialisierung des Landes.
Coldplay-Sänger Chris Martin irritiert das indische Publikum
Nachdem Martin dem Publikum dafür dankte, so zahlreich erschienen zu sein, sagte er konkret: „Danke, dass ihr uns willkommen geheißen habt, obwohl wir aus Großbritannien kommen. Danke, dass ihr uns all die schlechten Dinge verzeiht, die Großbritannien getan hat.“
Im Netz kursierten daraufhin in den sozialen Netzwerken verwunderte Nachfragen. „Was zum Teufel war da los?“, fragte ein User. Ein anderer machte sich darüber lustig, dass Martin sich als „Wiedergutmachungschef“ geriere, der doch eigentlich selbst nichts angestellt habe. Heftige Kritik gab es nicht an dem Statement des Coldplay-Frontmanns. Eher Häme. „Der Mann entschuldigt sich für seine Vorväter“, schrieb einer amüsiert. Ein anderer urteilte: „Das war sowas von unnötig. Er soll uns doch einfach nur unterhalten.“