Coldplay: Play it cool
Die Melancholie trägt den Stempel Coldplay. Im Juni erscheint ihr drittes Album "X&Y". Dann geht's auch endlich wieder auf Tour.
Gemunkelt wurde und wird viel. So ist das eben bei erklärten Supergruppen. Gehört hat bislang aber kaum einer einen Ton, gesprochen wird trotzdem viel. Selbst Chris Martin hat seinen Mund nicht halten können, wollen, dürfen. Nun hat die Wartezeit ja bald ein Ende: Vorab zu „X&Y“ erscheint am 23. Mai die Single „Speed Of Sound“. Elektronisch angehaucht soll es sein, das Album, und von Kraftwerk inspiriert. Doch gemunkelt wird inzwischen auch, daß das vielleicht gar nicht so richtig stimmt, das mit dem elektronisch Sein. Die Single soll eben doch wieder nicht mehr, aber auch nicht weniger sein als eine großartige, stilechte, blitzsaubere Pophymne vor dem Herrn. Auf daß sogar U2 es ein wenig mit der Angst kriegen. Aber was stimmt denn nun? Eine Antwort findet sich hier leider auch nicht. Viel interessanter scheint doch für den Moment die Tatsache, daß sich Chris Martin dieser Tage viele Gedanken um sein Image macht. Er scheint das Gefühl der Unbeliebtheit nicht loszuwerden. Auch so ein Supergruppen-Problem. Der BBC verriet er seine Theorie: „Wir waren so lange weg und das einzige öffentliche Feedback, das wir bekommen haben, ist Gossip in der Boulevardpresse – und der war in der Regel ätzend.“ Das passiert freilich vor allem dann, wenn Supergruppen-Sänger mit Superfilmstars Beziehungen eingehen. Und ein bißchen Bammel hat der gute Chris Martin auch. Schließlich liegt die letzte Tour von Coldplay zwei Jahre zurück, da kann man als sensibler Mensch schon Ehrfurcht bekommen. An dieser Stelle möchten wir einen Aufruf an Coldplay starten: „Don’t panic! Wir beißen nicht, wir wollen nur, daß ihr spielt!“
Daten: 15.06. Hamburg-Open Air Bühne am Volkspark, 17.06. Köln – Fühlinger See, 19.06 Berlin -Wuhlheide, 09.07. München – Coubedin Platz