Blur: Blur – Parklife
Wir befinden uns im Jahr vor dem großen Pap-Plebiszit im August 1995, als Blur und Oasis im Vereinigten Königreich zeitgleich ihre neuen Singles zum Kampfkauf feilboten. Die Londoner Mittelstandsjungs Blur setzten sich knapp gegen die mankunischen Flegel durch. Danach ging Britpop bekanntlich peu a peu den Bach hinunter, davor aber hatten Blur ihr Meisterstück angefertigt: Das Album PARKLIFE (1994) ist perfekt ausblanciert zwischen stürmischer Pop-Grandezza, all den liebreizenden nostalgischen Zutaten von Beatles bis Small Faces, die es so gibt, und den Verschrobenheiten und Manierismen von Sänger Dämon Albarn und Gitarrist Graham Coxon. „Girls & Boys“, die erste an einer Kette von Hitsingles, besitzt genug davon und macht unter aktuellen Etektro-Pop-Beiträgen noch eine sehr gute Figur. „To The End“ ist nicht weniger als die beeindruckendste Schnulze der gesamten Britpop-Jahre.
Produzent: Stephen Street
Beste Songs: „Girls & Boys“, „To The End“, „Parklife“, „Tracy Jacks“, „This Is A Low“
What’s the story? Über die Songtexte im Booklet haben Blur schnell noch die Gitarren-Akkorde gekritzelt. Grund: Eine ganze Generation von britischen Bubi-Nerds sollte diese Lieder in die Welt raustragen, damit jeder hören konnte, dass sie wieder was sind im Pop, diese Briten.