Nach einem sehr guten Gig in diesem Sommer im Stadtpark war die Blues Band jetzt zum zweitenmal in Hamburg. Die Voraussetzungen warendiesmal nicht so gut, denn erstens fand das Konzert im sterilen CCH statt, und zweitens war die Blues Band nur Vorgruppe der Aümans. So erging es ihnen wie fast jedem Begleitact – sie wurden soundmäßig in Grund und Boden gemischt. Die Gitarren waren zu schrill, und Baß und Schlagzeug klangen dumpf. Aber gerade dadurch konnten die Musiker ihre Klasse beweisen, denn trotz dieser Widrigkeiten machten sie ihren Auftritt zu einem extrem hörens- und sehenswerten Erlebnis. Hörenswert, weil die Jungs perfekt und dabei mit sehr viel Feeling, sprich Blues, spielen. Und wenn sie ihre Volldampf-Version des Dylan-Klassikers „Maggies Farm“ anstimmen, mit herausforderndem Mundharmonika-Riff, kann man sicher sein, daß da nicht nur ein Oldie aufgemöbelt wird. In der Version der Blues Band wird auf der Bühne ein Spottlied daraus, denn:» We’ve a big Problem, it’s called Maggie (Thatcher), erklärt Paul Jones, um danach mit der Bemerkung ….but you have a lat problem“ noch in die damalige Endphase des bundesdeutschen Wahlkampfes einzugreifen. Aber nicht nur Losgehnummern gehören ins Repertoire der BB. Auch Freunde des authentischen, schwarzen Blues kommen auf ihre Kosten und werden sicher an Dave Kellys Slideguitar-Spiel ihre wahre Freude haben.
Besonders sehenswert ist ein BB-Konzert hauptsächlich wegen der hervorragend funktionierenden Kommunikation zwischen Sänger Paul Jones und dem Publikum. Selten habe ich eine Band gesehen, die tecnisch wirk Paul Jones und dem Publikum. Allein wegen Pauls Mimik lohnt es sich, im Konzert ganz vorne zu stehen/sitzen. Selten habe ich eine Band gesehen, die technisch wirklich alles drauf hat, und gleichzeitig soviel Spielfreude ausstrahlt.
Die nächste Blues Band Tour geht vom 19. – 29. 11. (genaue Daten siehe Tourneen). Wir sehen uns!!!
