Blink-182 & Green Day: Darum konnten sie sich laut Mark Hoppus nicht leiden

Die Bands waren 2002 zusammen auf der „Pop Disaster Tour“ und haben dort wohl eine Art Rivalität entwickelt.


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Mark Hoppus, Bassist und Sänger von Blink-182, hat in seinen kürzlich veröffentlichten Memoiren „Fahrenheit-12“ über die frühere Rivalität mit Green Day und seinen persönlichen Kampf gegen den Krebs geschrieben. Besonders beleuchtet er darin die gemeinsamen Erfahrungen während der „Pop Disaster Tour“ im Jahr 2002 und das Problem, was die beiden Acts genau zu der Zeit miteinander hatten.

Zwei Bands in unterschiedlichen Phasen

Der Hintergrund: Damals tourten beide Gruppen zwei Monate lang durch die USA, jedoch befanden sie sich in unterschiedlichen Phasen ihrer Karrieren. Blink-182 hatten mit TAKE OFF YOUR PANTS AND JACKET (2001) gerade als erste Pop-Punk-Band ein Nummer-eins-Album erreicht. Green Day hingegen waren kommerziell auf dem absteigenden Ast, sollten aber 2004 mit AMERICAN IDIOT ein Comeback feiern.

Im Interview mit „NME“ sagt Mark Hoppus zu der damaligen Zeit: „Das war sehr seltsam, weil ich mit Green Day aufgewachsen bin. Ich habe regelrecht darauf gewartet, dass ‚Dookie‘ [1994] rauskommt, und stand in der Schlange, um es zu kaufen.“

Trotz seines Fan-Daseins war die gemeinsame Tour eine Herausforderung: „Ich war ein riesiger Fan, dann tourten wir mit ihnen, aber es war eine seltsame Sache, weil Green Day zu der Zeit gerade einen Abwärtstrend hatten und Blink aufstiegen. Wir wurden als Co-Headliner angekündigt, aber Blink trat jeden Abend als letzte Band auf, und das war ein seltsames Gefühl für uns. Über deine Idole Headliner zu sein, ist ein bisschen merkwürdig.“

„Green Day waren bereit für den Kampf“

Hoppus beschreibt den Konkurrenzdruck auf der Bühne: „Wir kamen an, dachten wir wären cool, wir hatten ein Nummer-eins-Album, Green Day steckten gerade ein bisschen in der Krise. […] Green Day kamen bereit zum Kämpfen an – musikalisch natürlich, sie waren die ganze Zeit super nett zu uns.“

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Letztlich sei aus der Rivalität gegenseitiger Ansporn geworden: „Das hat uns definitiv zu einer besseren Band gemacht. Ich glaube, ich habe sie so sehr inspiriert, dass sie dachten: ‚Wir müssen Blink-182 mit einem großartigen Album namens ‚American Idiot‘ vernichten.‘“

In seinem Buch vergleicht er deren Beziehung als „rivalisierende Gangs in der Stadt, die sich sowohl verachten als auch respektieren“.