Billy Dee Williams verteidigt Blackfacing
Er sieht kein Problem darin, wenn Schauspieler:innen Blackfacing betreiben.
In einem Interview im „Club Random Podcast“ hat Billy Dee Williams Schauspieler:innen verteidigt, die Blackfacing betreiben. Konkret geht der 87-Jährige auf Laurence Olivier in „Othello“ ein, welcher in der 1965er Shakespeare-Verfilmung einen Schwarzen Mann darstellt. „Wenn du ein Schauspieler bist, solltest du alles tun, was du tun willst“, begründet Williams.
„Ich liebe sowas“
„Als er ‚Othello‘ gespielt hat, bin ich vor Lachen umgefallen“, fährt der Schauspieler weiter fort. Auch gegen die von Olivier als Imitation ausgelegte Darstellung von Schwarzen Menschen scheint der „Star Wars“-Mime nichts zu haben: „Er hat seinen Arsch rausgestreckt und ist so herumgelaufen, weil Schwarze ja angeblich große Ärsche haben“, erzählt er und fügt hinzu: „Ich fand es urkomisch. Ich habe es geliebt. Ich liebe sowas.“
Das ganze Interview mit Billy Dee Williams:
Darum ist Blackfacing so problematisch
Beim Blackfacing handelt es sich um eine Unterhaltungsmaskerade, die speziell in den US-amerikanischen Minstrel-Shows des 18. und 19. Jahrhunderts populär wurde und bezeichnet das Dunkler-Malen weißer Darsteller:innen. Die Praktik geriet in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt in die Kritik, weil sie rassistische Stereotype verbreitet und den Gleichberechtigungskampf Schwarzer Menschen marginalisiert oder sogar ins Lächerliche zieht. Einige Schauspieler:innen, die selbst Blackface verwendet haben, distanzieren sich mittlerweile von der Methode. „Ich würde [jetzt] weder eine Rolle mit Blackface übernehmen, noch würde man es mir erlauben“, äußerte sich beispielsweise Dan Aykroyd zu seiner Rolle als jamaikanischer Louis Winthorpe in „Die Glücksritter“ aus dem Jahr 1983.