Beyoncé Knowles: Ist die Choreographie im Video zu „Countdown“ geklaut?
Die belgische Choregraphin Anne Teresa De Keersmaeker wirft Beyoncé Knowles vor, sie habe in ihrem Video zu "Countdown" Teile ihrer Choreographie geklaut.
Beyoncé Knowles macht wieder von sich Reden. Zuletzt, weil jemand behauptete, die R’n’B-Sängerin hätte bei den MTV Video Music Awards mit ihrem Babybauch geschummelt. Wir berichteten davon.
Aber selbst, wenn man dieses Gerücht glaubte, dann hat man sie danach höchstens albern gefunden – und es ist niemand dabei zu Schaden gekommen, außer eventuell Knowles Image. Aber nun meldet sich eine belgische Choreographin names Anne Teresa De Keersmaeker zu Wort, die Beyoncé unterstellt, sie hätte ihre Choreographie geklaut. Laut Anne Teresa De Keersmaeker habe Beyoncé identische Parts aus ihrer Choreographie in ihren eigenen Videos verwendet.
Anne Teresa De Keersmaeker will kein Geheimnis daraus machen und keine falsche Bescheidenheit an den Tag legen, nur weil sie es hier mit einer Berühmtheit zu tun hat. Also legt sie sich öffentlich mit der anscheinend plagiierenden Choreographie-Diebin Beyoncé Knowles an. Sie sagt: „I didn’t know anything about this. I’m not mad, but this is plagiarism. This is stealing. They took pieces from Achterland and Rosas danst Rosas. It’s a bit rude, I must say.“ Sie sagt weiter: „What’s rude about it is that they don’t even bother about hiding it. They seem to think they could do it because it’s a famous work.„
Das ist wirklich ein Ding, dass Beyoncé nicht wenigstens einen Move eingelegt hat, der ein Plagiat in Frage stellen würde. Aber auch, wenn man denken könnte, die tanz- und rekelfreudige Beyoncé macht das sicherlich alles alleine, kann man davon ausgehen, dass da noch ein anderer Choreograph seine Hände mit im Spiel hat, der ihr vielleicht nichts davon erzählt hat, dass jetzt nicht jeder Schritt von ihm stammt oder halt so gut wie keiner.
Aber Anne Teresa De Keersmaeker hat natürlich recht – wenn es um geistiges Eigentum geht, dann hilft einem weder ein Ministerposten noch ein Promistatus, dann muss man in aller Öffentlichkeit erst einmal das Gegenteil beweisen. Den Anfang der öffentlichen Aufklärung macht ein Videomix aus „Countdown“ und „Achterland“, der nicht gerade das Gegenteil beweist …
Ob ein „Das wussten wir gar nicht“ seitens Beyoncé reicht oder ob Anne Teresa De Keersmaeker sogar ein bisschen zu viel Plagiat in die Tanzperformance im Video zu „Countdown“ hinein interpretiert hat, kann man nach diesem Ausschnitt selbst entscheiden. Wie Beyoncé und Mitverantwortliche diese Choreographie als eigene Idee verkaufen wollen, wird spannend.
Vielleicht macht sie es einfach so wie Guttenberg, ganz schnell im Anschluss der Vorwürfe und in etwa so: „Die von mir getanzte Choreographie ist kein Plagiat und den Vorwurf weise ich mit allem Nachdruck von mir.“ Dann hat sie sich schon mal positioniert und hat ein bisschen Zeit geschunden, um sich eine Entschuldigung zu überlegen, falls die Stellungnahme dann (wie in manchen Plagiats-Fällen) eine Lüge und das Plagiat wirklich ein Plagiat war.
Im Gegenteil zu Guttenberg muss sie aber sicherlich nicht von ihrem „Amt“ der „R’n’B-Queen“ „zurücktreten“.