Heute vor 50 Jahren erschien PET SOUNDS, hört hier die Platte im Stream und erfahrt, warum das Album zunächst nicht erscheinen sollte.
Heute vor 50 Jahren erschien Pet Sounds, aus Sicht von Produzenten eine der einflussreichsten Platten der Pop-Musik. Aus diesem Anlass haben wir einige Infos zum Album für Euch gesammelt:
Fakten zur Platte
Bis weit in die 60er war es Usus, LPs mit Hit-Singles zu bestücken und den Rest mit minderwertigem Material aufzufüllen, PET SOUNDS brach nicht nur mit diesem Brauch: Brian Wilson erhöhte die LP-Dauer von 30 auf knapp 40 Minuten und nutzte als Erster die Möglichkeiten eines Tonstudios voll aus. Mit der Elite der Session-Musiker aus L.A. und einem auf Abruf bereitstehenden Sinfonieorchester schuf er in wochenlanger Detailarbeit innovative Klanginseln in ungewöhnlichen Arrangements. Revolutionär war auch, dass Brian als erster Popmusiker dazu überging, die Produktion selbst in die Hand zu nehmen, PET SOUNDS avancierte nicht nur in Musikerkreisen zum Klassiker: Ob Paul McCartney, der noch heute „God Only Knows“ als All Time Favourite betrachtet, oder die auf ihrem Debüt mit dem finalen Song „Caroline, Yes“ konternden Kaiser Chiefs – Beispiele finden sich zuhauf. Doch PET SOUNDS erzeugte nicht nur positive Vibes. Intensive Studiokosten und das nach Meinung des Labels Capitol „Fehlen von kapitalen Hits“ führte im Frühjahr 66 dazu, dass sich die Plattenfirma weigerte. das Album auszuliefern. Nach harten Diskussionen vertrieb das Unternehmen PET SOUNDS zunächst als Limited Edition, was dazu führte, dass es einen Monat nach Veröffentlichung schon als Sammlerstuck galt. Beatles-Producer George Martin gab im Juni 1967 zu Protokoll: „Without PET SOUNDS, SGT. PEPPER wouldn’t have happened… Pepper is an attempt to equal PET SOUNDS“ – 1999 sollte das Album in der Kategorie „Best Millennium Album“ mit dem Grammy ausgezeichnet werden. Die Strandjungs-Überbteibsel lehnten jedoch ab, um gegen die späte Auszeichnung zu protestieren.
Hier das Album im Stream hören:
