Ein Ausschnitt aus der neuen BBC-Folge zu „The Banksy Story“ wirft Fragen zur Anonymität des Künstlers auf.
Die BBC hat ein zuvor unveröffentlichtes Interview von 2003 mit dem englischen Graffiti-Künstler Banksy geteilt, das möglicherweise seinen echten Namen bestätigt. Der exklusive Ausschnitt wurde in einer Bonusfolge des Podcasts „The Banksy Story“ mit dem Titel „Das verlorene Banksy-Interview“ herausgebracht.
Interview hier anhören:
Heißt Banksy „Robbie Banks“?
Der aus Bristol stammende Künstler macht seit den 1990er-Jahren ein Geheimnis um seine Person und hat zahlreiche Straßenkunstwerke geschaffen, die durch Satire und politische Statements geprägt sind. In dem Ausschnitt fragt der ehemalige BBC-Korrespondent Nigel Wrench Banksy: „Bist du damit einverstanden, dass ich deinen Namen verwende? Ich meine, ‚The Independent‘ hat das gemacht.“ Banksy stimmt zu. „Ist es Robert Banks?“ hakt Wrench nach. „Es ist Robbie“, antwortet Banksy daraufhin.
Dies scheint der erste aufgezeichnete Fall zu sein, in dem Banksy seine Identität bestätigt. Der Moderator von „The Banksy Story“, James Peak, teilt selbst jedoch Bedenken, ob die Namensenthüllung legitim ist, angesichts der Geschichte des Künstlers mit täuschenden Streichen und der Möglichkeit, dass „Robbie Banks“ ein Wortspiel sein könnte.
Ist Banksy der Sänger von Massive Attack?
Im Jahr 2017 keimten neue Gerüchte rund um die Identität des Streetart-Künstlers auf und es wurde gemutmaßt, dass Robert Del Naja, Mitglied der Band Massive Attack, Banksy sein könnte. Die Diskussionen wurden intensiver, als in verschiedenen Medienberichten und in sozialen Netzwerken auf Parallelen zwischen Banksys Kunstwerken und Del Najas Tourplan von Massive Attack hingewiesen wurde. Einige Anhänger der Theorie behaupten, dass die zeitlichen Überschneidungen von Banksys Aktionen und Massive Attacks Tourdaten mehr als zufällig seien.
Weder Banksy noch Robert Del Naja haben bisher offiziell Stellung zu diesen Behauptungen genommen. In jedem Fall ist der Vorname mit dem identisch, der in dem bisher „verlorenen Interview“ der BBC genannt wurde.
