Steve Lake, Autor auf Musikexpress - Seite 4 von 8

Steve Lake

ES WAR EINMAL ein Bürgerschreck. Er posierte nackt auf der Klo-Schüssel, stellte auf der Bühne Staat und Kirche bloß und verschreckte mit pornographischen Texten das prüde Amerika. Und privat? Wie ist es, wenn der Vater ein Freak ist? ME/Sounds brachte Frank und Dweezil Zappa an einen Tisch. In einem Würzburger Hotel trafen sie sich ganz […]

Der Affe, der das Cover ihres neuen Albums Naked ziert, ist nicht nur nackt. Für Talking Heads-Kopf David Byrne ist er auch das Symbol einer gemeinsamen Vergangenheit. Daß gerade der New Yorker Erz-Intellektuelle die animalischen Instinkte beschwört, nimmt natürlich wunder. Doch Byrne, so erfuhr auch ME/Sounds-Interviewer Steve Lake, liebt es nun einmal, Erwartungen zu enttäuschen und scheinbar Ranalps neu zu entdecken.

Als sie 1978 auf der Bildfläche erschienen, wurden sie als Poseure belächelt. Sechs Jahre später jubelten zwar die Kritiker, doch Japan warfen trotzdem das Handtuch. Aus den Ruinen der Gruppe keimt nun neues Leben. ME/Sounds-Mitarbeiter Steve Lake sprach mit allen Beteiligten.

"Meine Erinnerung an die Beatles ist nicht sonderlich aus- geprägt. Es scheint fast so, als wäre das alles einer frühe- ren Inkarnation von mir passiert."

Soviel vorweg: Die neuen Public Image sind eine wider Erwarten positive und unterhaltsame Angelegenheit. Der Vorhang teilt sich und gibt den Blick auf ein buntes Lichtermeer frei. Die Bühnendekoration — vom Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser entworfen — zeigt eine „magische Stadt“, die sich über alle Regeln der Perspektive hinwegsetzt. Überall seltsame kleine Straßen und Türmchen, […]

Es gibt eine Menge Leute, die zu wissen glauben, daß Hue & Cry aus Glasgow mit Sicherheit das „nächste große Ding“ werden. Auf der Bühne, vor einer unglaublich spärlich gefüllten Alabamahalle — in der Hauptsache Angestellte ihrer Plattenfirma Virgin — wurde dieser bevorstehende Durchbruch nicht sofort sichtbar… Es half schon mal, die Augen zu schließen. […]

Aus Kanada kommen Lachse, Bären, Holzfäller - und handfester Rock. Von handfesten Burschen, wie Bryan Adams einer ist. Der hat mit 27 Jahren schon über 12 Millionen Platten verkauft - und ME/ Sounds-Mitarbeiter Steve Lake auf ein Sandwich eingeladen.

Einst fuhr er mit einem Mini-Cooper durch London und verkaufte vom Rücksitz aus Singles. 25 Jahre später hat Blackwells Plattenfirma Island Geschichte geschrieben. Nicht nur, weil er Bob Marley und den Reggae für die Popwelt entdeckte. Nicht nur, weil er Talente wie Steve Winwood, Robert Palmer und U2 bedingungslos förderte. Chris Blackwell hat es vor […]

Alle lieben Mick Hucknall. Die Simply Red-Fans lieben ihn, seine Firma liebt ihn, sogar Stars wie Tina Turner, Eric Clapton oder Soul-Legende Lamont Dozier lieben ihn. Die ganze Welt feiert Simply Red, weil Mick Hucknall singen kann wie ein Schwarzer. Dabei handelt es sich um einen eher blassen jungen Mann aus Manchester, der überhaupt keine […]

Mark King hatte schon ganz schön einen in der Krone, als er sich zum Plauderstündchen mit ME/ SOUNDS traf. Nachdem der Level 42-Frontmann mitbekommen hatte, daß ihm mit Steve Lake ein Landsmann gegenübersaß, war er gar nicht mehr zu bremsen. Mark redete und redete und redete: über Baß-Spielen, Playback, Level 42 hier, das Musik-Business da […]

Simon zog's gen Südafrika. Natürlich nicht zum ungeliebten Apartheid-Regime, sondern zu jenen Musikern, die selbst unter den politischen Repressionen zu leiden haben. Prompt gab's Beifall auf der einen - und blanken Hohn auf der anderen Seite. Moralische Unterstützung oder Kulturimperialismus?, fragte Steve Lake ganz keß, als er sich den musikalischen Entwicklungshelfer in Paris zur Brust nahm

Sie gilt als harte Nuß und böses Schandmaul: CHRISSIE HYNDE, Sängerin, Gitarristin und unumschränkte Chefin der PRETENDERS. Chrissie wird 35 und hat zwei Kinder — eins von Kinks-Boß Ray Davies, eins von ihrem Ehemann Jim Kerr, seines Zeichens Kopf der Simple Minds. Und sie hat eine völlig neue Band zusammengestellt, die zu drei Fünfteln aus Schwarzen besteht! Ihrem "Kollegen" Steve Lake erzählte die frühere Journalistin, warum sie kein Fleisch ißt, was die Kinder machen, wie sie Pepsi-Werbung findet und warum sie gerne älter wird

Seine größten Erfolge sind die Hits anderer. Bill Laswell ist das Genie hinter den Kulissen: der Mann, der Herbie Hancock mit "Rokkit" aus der Versenkung holte - der Mann, der Laurie Anderson und Motörhead und Mick Jagger und P.I.L. und Sly & Robbie und einfach alle produziert - und zur Entspannung aberwitzig laute Improvisationen spielt

Nach außen; Prophet der verdrängten Lust, Propagandist der (homo)sexuellen Freizügigkeit, Patron des dionysischen Rausches. Und privat? Steve Lake sprach mit einem erstaunlich bodenständigen Holly Johnson, seines Zeichens Chef-Ekstatiker bei Frankie Goes To Hollywood. ME/SOUNDS: Kommen wir gleich zur Sache: Gerüchte, daß ihr nur Marionetten eures Produzenten Trevor Hörn seid, gab es ja schon immer. Spielt […]

Keine Ideen, Krach in der Band, ein unfähiger Produzent -— irgendwann platzt da auch dem härtesten Ur-Punk der Kragen. Die STRANGLERS haben eine Majestät beleidigt, sich ein paar aufs Maul gegeben und noch mal von vorn angefangen.

Working Weeks Weg vom Free Jazz in die Hitparaden führt über Lateinamerika. Gibt es ein Leben nach dem Jazz-ftevival? — fragen sich Larry Stabbins, Juliet Roberts und Simon Booth (v. l.).

Karriere ohne Image? Is' nicht! Drei neue Hemden können heutzutage wichtiger sein als drei neue Akkorde. Welche Hemden aber wählt man aus? Welche Frisur? Wie sollten die PR-Fotos aussehen? Wie die Plattencover? Wie bewegt man sich auf der Bühne? Und wie in der Öffentlichkeit? Antwort auf diese Fragen fand Steve Lake, als er in London einige Image-Fabriken besuchte.

Auf der kreativen Ebene bin ich nie zufrieden“, sagt VAN MORRISON. „Unzufriedenheit ist es, die mich dazu bringt, an etwas Neuem zu arbeiten, und aus dem Neuen wird dann schließlich ein Album. Jedesmal, wenn ich denke, daß ich die Zufriedenheit endlich am Wickel habe, verschiebt sie sich irgendwie, verstehst du?“ Gerade jetzt ist Van mal […]

So mancher hat vielleicht noch vage Erinnerungen an den einstigen Baß-Spieler der Plasmatics. Dieser schwarze Bursche mit dem blond getünchten Irokesen auf dem Schädel? Ja, genau. Irgendwo versteckt im trockeneisvernebelten Bühnenchaos, immer in den Hintergrund gespielt von der verrückten Wendy und ihrer Motorsäge. JEAN BEAUVOIR zu treffen, ist dann ein kleiner Schock. Er muß in […]

Ein geselliger Mensch war er noch nie. Und mit wachsendem Alter wuchs seine Aversion gegen Konfektion und Konvention nur noch weiter. Daß er nun doch nicht im Kloster landete, verdanken wir seiner Muse, die ihn wieder rücksichtslos nach vorne prügelte. BIG WORLD, sein jüngstes Album, überrascht mit einer Vitalität, die man dem spröden Eigenbrötler nicht mehr zugetraut hätte.

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