redaktion, Autor auf Musikexpress - Seite 12 von 25

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Wikipedia meint: „Der ,Wah-Wah‘-Effekt wird durch einen Klangfilter erzeugt, der technisch als Bandpass mit Resonanzspitze beschrieben wird. Der besondere Effekt wird realisiert, indem die Frequenz der Resonanzspitze im Spektrum hin- und hergeschoben wird.“ Versteht kein Mensch. Die ersten 28 Sekunden von „Little Fury Things“ versteht jeder. Purer Wah-Wah-trifft-auf-Superfuzzgitarre-Wahnsinn! Große Kunst wird aber daraus, weil der […]

Wohl fast jeder, der diesen Song zum ersten Mal hörte, begriff ihn bereits beim Intro als Rockballadenklassiker. Was dem in achteinhalb Minuten an Gekreische, Gegospel, Gniedelei folgte (zum Großteil live eingespielt), war staunenswert. Aber letztlich genügten vier meisterlich arrangierte Akkorde nahe am Blues (geeignet für „intermediate“-Gitarrenschüler), um ein Zeichen in die Welt zu setzen: Holla, […]

Diese mit 16teln gesprenkelte, im doppelten Wortsinn „poppende“ Rhythmusgitarrenspur hat eine eigene Stimme (in Marley-Songs interpretiert man ja gern etwas mehr rein), und die sagt: „Stell dir vor, ich würde nie vergehen, wäre das nicht schön?!“ Für Reggae-Puristen war der Ofen hier hingegen endgültig aus. Daran trug eben vor allem diese gedämpft gespielte (Stichwort: „palm […]

Steve Morse war gerade mal 23 (und m jeder Hinsicht noch Lichtjahre davon entfernt, bei Deep Purple einzusteigen, wo er seit 1994 Richie Blackmore ersetzt), als er beim Montreux Jazz Festival mit seiner Band The Dixie Dregs – und, wie immer, mit der runden und nicht der spitzen Seite seines Piektrums eines der unglaublichsten Country-Rock-Fusion-Soli […]

Dass ein stumpf-geniales Hardrock-Riff noch eine Spur genialer kommt, wenn es nicht ganz so stumpf ist, zeigen die Großmeister des stumpf-genialen Hardrock-Riffs Angus und Malcolm Young auf dem Trademark-Song von AC/DC: Wie die drei „dä-dndä“-Akkorde um einen Beat versetzt, eben nicht auf die Headbanging-taugliche Eins kommen, das macht diesen Reißer erst so richtig exquisit. Angus‘ […]

Wer hätte 1979 gedacht, dass die kaum erfolgreiche Funk-Punk Band Anfang des neuen Jahrtausends einen Kultstatus wie einst Velvet Underground erreichen, und ebenso viele junge Bands beeinflussen würde? Das hektische Geschrammel von Andy Gill hat Bloc Party, Maximo Park und die Futureheads nicht nur inspiriert – ohne seinen Sound würde keine dieser Bands so klingen, […]

Letztens beinahe wieder einen Beschwerdebrief an einen Dudelradiosender geschrieben, der es für nötig hielt, „Sultans Of Swing“ zu spielen und dann beim Einstieg zum zweiten Solo auszublenden. Aargh! Was Mark Knopfler auf der ersten Dire-Straits-Single gitarristisch veranstaltet – die Licks und Fills, mal akzentuiert, mal butterweich melodisch, die Soli! -, ist ein Wunder an unaufgeregter […]

Zappa-Soli können viele Farben haben: schweinerockig, atonal, melodisch-loungig. Bei aller Vielfalt ist sein Gitarrenspiel aber viel klassischer ausgerichtet als sein Kompositionsstil. Seine fehlende Virtuosität kompensiert er mit Tricks und Genius. Stellvertretend sei hier das Solo in „Yo‘ Mama“ genannt. Mit seiner Gibson Phönix SG erzeugt Zappa einen äußerst kraftvollen Ton, den er gerne dezent rückkoppelt. […]

Sicher, man kann ein markantes Riff in einen Song tun. Oder ein feines Solo, das dann alle kopieren wollen. Aber Robert Fripp wäre nicht der etwas andere Gitarrenheld – der King-Crimson-Kopf steht von jeher für ein gitarristisches Paralleluniversum, in dem nicht alles im Blues wurzelt, wie in 95 Prozent des Restrocks – wenn er so […]

Eine Gitarrenwonne. Von der im Abendlicht funkelnden Akustischen über die schicksalshaften zweistimmig begleitenden Fills in Strophe und Refrain (wie geil: 3.05 bis 3:09), die dramatisch den Boden bereiten für das glorreiche Doppelsolo, das sich bei 4:19 (“ …but you can never leave“) mit muskulöser Eleganz in den Reggae-Groove legt. Don Felder und Joe Walsh wechseln […]

Natürlich, da ist das effiziente Bumm-Bumm-Tschak-Gestampfe und -Geklatsche. Der hymnische Arenarefrain. Und eines der griffigsten und einprägsamsten Solos der Rockgeschichte. Ohne was die anhaltende Wucht dieses Songs aber nicht denkbar wäre, ist das Gitarrenfeedback, das sich im letzten Refrain zum unheilvollen Gewitter zusammenbraut und sich dann in einem urgewaltigen Blitzeinschlag von einem C-Dur-Akkord entlädt. Ab […]

Peter Hammill ist ein toller Sänger, ein toller Texter – nur so ein richtig großer Gitarrist war er nie. Umso hindurch pustender und seelenstreichelnder kommt dieses Solo von King-Crimson-Mastermind Robert Fripp daher, das nach ca. acht Minuten das Lamento von „Meurgley’s III (The Songwriter’s Guild)“ kapert und dann 12 Minuten lang nach Hause reitet, über […]

Nur gute drei Minuten lang und für Queen-Verhältnisse sowieso sehr moderat. Wenig Bombast, doch Platz genug für eine wahre Werkschau Brian Mays. Sein 37-sekündiger Tritt ins Rampenlicht fügt sich perfekt in das „Music Hall“-Klangdesign des Stücks ein, seine selbstgebaute „Red Special“-Gitarre kommuniziert mit Mercurys Gesang über ein High-Class-Flittchen. Bei Minute 2:04, kurz bevor Mercury „Pussycat“ […]

Es gab und gibt nur wenige Top-10-Hits, die auf so innovativem Gitarrenspiel aufgebaut sind wie „Black Magic Woman“ und „Evil Ways“. Völlig ungehemmt aber verwirklichte sich Carlos Santana als Gitarrist erst 1972 auf Caravanserei. „Song Of The Wind“ ist eine der spannendsten formlosen Improvisationen, die je in einem Studio aufgenommen wurden. Die Kreativität Santanas, der […]

Ein Neil – so viele wundervolle Gitarristen. Da ist der Akustik-Neil mit seinen herzzerreißenden Fingerpickings. Der wild Rock-Neil mit der schäumenden Proto-Grunge-Gitarre. Der Spezialist für das packende Solo auf einem einzigen Ton, der Virtuosität mit beispielloser Intuition wett, ja unwichtig macht. Der unendlich zurückgelehnte, semi-depressive Neil von tonight’s the NiGHT und ON the beach, der […]

Wenn du ein Gitarrensolo spielst, das Jimmy Page in der Folge als sein liebstes bezeichnet, dann hast du was richtig gemacht. Aber man muss nicht selbst Gitarrengott sein, um zu erkennen, dass die Arbeit von Elliot Randall auf diesem Hit vom Steely-Dan-Debüt etwas Exquisites ist. Als einer der abgefeimten Studio-Cracks, die The Dan stets zusammentrommelten, […]

ZZ Tops erster Hit ist ein Luftgitarrenschüttler erster Güte. Der Song rollt auf einem einzigen Akkord dahin, erlaubt sich nur zwischendurch mal eine Tonartverschiebung und schlägt die Brücke zwischen Ur-Blues und Hardrock: grandios, wenn das synkopierte Riff, eine Adaption von John Lee Hookers „Boogie Chillen“, nach dem alter-Bluesmann-auf-der-Veranda-Intro bei 0:34 den Gang reinkickt und einen […]

Da-da-da-DAAA-da! Im Soul und Funk haben Gitarren genau eine Funktion: den Rhythmus zu unterstützen. Phelps „Catfish“ Collins ist der ältere Bruder von Bootsy Collins, mit dem er zusammen bei James Brown unter Vertrag stand. Seine Interpretation der funky Rhythmusgitarre ist so knochentrocken und redundant wie eindringlich und groovy, dass nur Moorleichen nicht sofort die Tanzfläche […]

Der Virtuositätsexzesse überdrüssig, hatte Eric Clapton 1968 Cream platzen lassen – nur um sich im Sommer 1969 bereits in der nächsten Supergroup wiederzufinden. Immerhin, dieser Song auf deren einzigem Album zeigte, dass Clapton auch in Kürze glänzen konnte: Nach gemächlichen zweieinhalb Minuten, in denen Steve Winwoods gospeliger Gesang die Führung hat und Claptons Gitarre wie […]

Der Heavy Metal beginnt hier – mit dem Eröffungsriff des ersten Songs auf dem ersten Black-Sabbath-Album. In der Fachsprache liest sich das so: Das Riff ist mit einer Harmonieprogression versehen, die einen Tritonus enthält, also ein Intervall, das drei Ganztöne umfasst. Wir hören: ein sich ständig wiederholendes, ultralangsames, verzerrtes, disharmonisches Riff, das wir als „bedrohlich […]

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