redaktion, Autor auf Musikexpress - Seite 11 von 25

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Man hätte das 1971er-Onginal von Funkadelic in die Liste nehmen können. Da legte Gitarrist Eddie Hazel diese zehnminütige Tour de Force von einem Gitarrensolo hin – der Legende nach mit der Maßgabe von George Clinton, er solle spielen, als habe er gerade vom Tod seiner Mutter erfahren. Die rasenden, manischen Höhen aber, in die diese […]

Trent Reznor gilt ja nicht eben als Gitarren-, dafür aber umso mehr als Industrial-Gott. Hauptsache „Gott“, eine Zuschreibung, der Reznor mit seinem Doppelalbum the fragile gerecht werden wollte. Und das ist tatsächlich göttlich, wie diese zigfach übereinanderliegenden Gitarren dräuend hereingeschwirrt kommen, nachdem sie sich schon ein paar Takte vorher unheilschwanger sirrend angekündigt hatten. Arrangiert von […]

Was zu erwarten war: Der Kollege kam an und schimpfte, von The Jesus And Mary Chain müsse man doch eigentlich ein Stück aus ihren Herrenjahren, den 80ern reinnehmen. Recht hat er ja. Aber was kann der Rezensent dafür, wenn er jedes Mal wieder wie geplättet ist von der schieren dreckigen Wucht dieser Single vom letzten […]

Eigentlich ist das Riff, das Graham Coxon hier so unverschämt schön hinschludert, von The Whos „Can’t Explain“ entliehen, das sich später auch die Hives… ach, zu mit der Besserwisserkiste! Das Riff zu „Song 2“ hat sich längst in die Höhen von „Jumping Jack Flash“ und „Smells Like Teen Spirit“ geschossen, ein nicht tot zu kriegendes […]

Grandios, wie Neil-Young-Adept Doug Mansch seine Popmelodien mit Gitarren zwischen filigranen Details und gewaltigen Gewittern verheiratet. Built To Spills Alben keep it like a secret (1999) und perfect from now on sind Goldminen für Gitarrenmomente. Man drehe „Stop The Show“ maximal auf, bestaune, wie das lange, lange Intro dieses Sechsminüters immer mehr anschwillt und achte […]

Die Nachhaltigkeit, mit der Radioheads Ok Computer 1997 die Kinnladen runterklappen ließ, war zu einem großen Teil das Verdienst von Jonny Greenwood. Auf THE Bends hatte es einen Vorgeschmack gegeben, ok Computer war nun sein Album. Es präsentierte ihn als entfesselten, so radikalen wie hypermusikalischen Genius, der mit veritabler Wunderkindbegabung und unter Zuhilfenahme ganzer Batterien […]

Kurt Cobains Verstärker waren offenbar genauso kaputt wie er selbst. Produzent Steve Albini zufolge benutzte Cobain für die erbarmungslos verzerrten Gitarrensounds auf in utero einen Fender Amp, von dessen vier Röhren nur noch eine intakt war. Den Verstärker versteckte Cobain vor den Tourtechnikern, die ihn womöglich repariert und seinen Sound zerstört hätten. Zu hören ist […]

Dass gerade die verklausulierten Stücke aus dem Frühwerk von Blumfeld unzählige Bedeutungsebenen besitzen, ist bekannt. Bei „Verstärker“ ging die Band noch einen Schritt weiter: Der Text bezieht das Gitarrenspiel, seine technischen wie sinnlichen Aspekte mit ein – und tut dies verblüffend konkret. Das melodiöse Shufflelied bricht zum Refrain ab und auf, die Gitarre tost und […]

Stephen Malkmus wurde nicht als begnadeter Gitarrist geboren. Inzwischen ist er ein ziemlich guter, aber in den ersten Jahren zählte, was seine Band trotz ihrer Beschränkungen zu zaubern wusste: puren Pop. „Grounded“ ist bereits mittlere, bewanderte Pavement, sein minimales, hypnotisierend zwischen zwei Noten hin und her springendes Eingangsriff aber kaum mehr als eine Anfängerübung. Umso […]

Die großen Saitenzaubereien finden bei Oasis nicht statt – Noel Gallagher ist eher einer für den hymnischen Song mit den zwingenden Harmonien, die er dann mit arschbreiten Gitarrenbrettern in Szene setzt, Ziel: Maximaler Anthem-Faktor. So gut wie vielleicht sonst nirgends gelingt ihm das beim göttlichen Closer von morning glory. Nachdem einen die herzwringende Melodie, begleitet […]

Die Legende geht, Jonny Greenwood habe den Song mit seinem zähen Tempo gehasst und das höre man den drei brachialen Hieben in die abgestoppten Saiten seiner voll aufgerissenen Gitarre an, die er wie aurale Elektroschocks dem Refrain (und dessen verstärkerschmelzenden Monsterakkorden) voranschickt. Greenwood wollte in frühen Probephasen damit spielerisch den Song sabotieren – bis die […]

Das Riff, das den Rock veränderte wie kaum ein anderes. Die genre-definierende laut-leise-Dynamik von Anfang an: Die vier synkopierten Powerchords erst zweimal zart angezerrt geschrabbt – die sieben Sekunden, die es braucht, die Tanzfläche zu stürmen, um vor Ort zu sein, wenn Dave Grohls Drumbreak das jetzt verstärkt aufröhrende Riff lostritt, das acht Takte lang […]

DEN Höhepunkt von Tom Morellos einzigartigem, von Public Enemy mindestens so wie von Hendrix inspiriertem Spiel zu benennen- unmöglich. Aber hier gibt’s von allem etwas: ein dank Kill-Switch-Technik stotterndes Intro, zwei Rasierklingenriffs, für die die Korns dieser Welt töten würden, ein im doppelten Wortsinn fantastisches Solo inkl. Einsatz des unter Morellos Stiefel legendär gewordenen Digitech-Whammy-Effektpedals, […]

Obgleich ein Meister der Gitarre, stellte John Squire sein hochmelodiöses, vielfarbig schimmerndes Spiel immer in den Dienst des Songs. Die Momente der deutlicheren Demonstration seines Könnens wirken umso eindrucksvoller: Am Ende des Roses-Debüts steht dieser überlebensgroße Beatsong, und ab dessen Mitte (3.40) zeigen die Roses: Das können wir auch – raven! Allerdings auf mindestens so […]

„High above the trees“ war der ehemalige Zappa-Gitarrist, der in den Credits bei seinem Meister bereits mit den Zusätzen „stunt guitar“ und „impossible guitar parts“ geführt wurde, bei dieser Ballade auf seinem zweiten Soloalbum passion and warfare (1990) – zumindest schreibt er das im Booklet. Das Instrumental steigert sich mit einigen abenteuerlichen Läufen, bevor Vai […]

Ein Klassiker. Eine E-Gitarre als Pinsel, ein Song als düsteres Ölgemälde. Die Angebetete ist abweisend wie ein Wirbelsturm, und ganz am Ende der 14 Minuten dieser Liveversion, wenn alle Gewalt sich entladen und jede Wolke sich abgeregnet hat, lässt der alte Feedback-Fuchs seine Gitarre dank irgendwelcher Delay- und Übersteuerungstricks exakt so klingen, wie das fern […]

Auf loveless einen einzelnen „Moment“ auszumachen ist unmöglich. Kevin Shields legte immer neue Schichten aufeinander, bis Gitarren, Samples, Stimmen fast nicht mehr zu unterscheiden waren. Und behauptete später, hier seien tatsächlich fast nur Gitarren zu hören: „Wir haben gelernt, dass man aus Feedback jedes Instrument erschaffen kann, das du dir vorstellen kannst.“ Auch das mantraartige […]

Knapp sieben fesselnde Minuten, ein Gänsehaut-Moment nach dem anderen, keine Sekunde Kitsch: Stevie Ray Vaughans Hendrix-Interpretation ist eines der charakterstärksten, emotionalsten Instrumentalstücke der Gitarrengeschichte. Begleitet vom Brummen der Röhrenverstärker zeigt Vaughan auf den ungewöhnlich dicken und ungewöhnlich hoch aufgespannten Saiten seiner Fender Stratocaster in einem unglaublich dynamischen Stück sein ganzes Können. Näher kann man dem […]

Wenn es eine Band in dieser Liste gibt, der man unterstellen muss, dass sie Dinge tut, die „davor schon mal da waren“, dann sollte man es hier tun, denn fast alles, was Sonic Youth geschaffen haben, findet sich zwischen Wire und Velvet Underground wieder. Nur gibt es keine andere Band, die Spontaneität und Können so […]

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