Arabella Wintermayr, Autor auf Musikexpress - Seite 3 von 3

Arabella Wintermayr

Es ist tragisch. Auf dem Papier bringt die Jazz-Drama-Serie des Oscar-Preisträgers Damien Chazelle („La La Land“) alles mit, was ein unterhaltsames Format ausmachen sollte: Ein ungewöhnliches Setting, eine kreative Erzählweise und ein Thema abseits des Mainstreams. Am Ende scheitert das Netflix Original jedoch an seiner Selbstgenügsamkeit.

Serien-Mastermind Ryan Murphy („American Horror Story“) zeigt uns in seiner neuen Netflix-Produktion ein Nachkriegs-Hollywood, wie es hätte sein können, und macht uns dabei schmerzlich bewusst, was es bis heute nicht ist: Ein Ort, an dem Künstler*innen jeder Sexualität, Ethnie und jeden Alters gleichermaßen willkommen sind.

Die Produktion der vierten Staffel von „The Handmaid’s Tale“ wurde wegen der Corona-Pandemie für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Angesichts grassierendem Populismus ein besonderer Verlust, findet unsere Autorin. Denn anders als eskapistische Heldengeschichten, hat die Serie echtes Wachrüttel-Potenzial.

Am 1. Mai startet die Comedy-Serie „Upload“ von „The Office“- und „Parks and Recreation”-Autor Greg Daniels auf Amazon Prime Video. Alles Wissenswerte zur Serie erfahrt Ihr hier.

Mit den Drogenpartys, Sex-Eskapaden und Blender-Taktiken seiner Hauptfiguren erinnert der zweite deutsche Netflix-Film unweigerlich an Martin Scorseses Meisterwerk. Die bravere Version von „The Wolf of Wall Street“ mag kurzzeitig unterhalten, enttäuscht dann aber mit Ideenlosigkeit und fehlender Systemkritik.

Am 24. April geht die schwarze Netflix-Komödie „After Life“ von und mit Comedian Ricky Gervais in die zweite Runde. Hier findet Ihr alle Informationen zum Serienstart.

Eine schnell erzählte Handlung verliert sich in zahlreichen Zwischenspielen – das Ergebnis ist ein dramaturgisch wenig spannender Fan-Service. Die kosmopolitische Utopie des „Star Trek“-Universums verläuft im Sand, droht sich teilweise sogar ins Gegenteil zu verkehren. Und Picard wird vom Anführer zum Messias befördert. Die zweite Staffelhälfte aus Sicht eines (weiterhin) bekennenden Nicht-Trekkies.

Anders als bei „Breaking Bad“ und „Narcos“ stehen in Stefano Sollimas neuem Serien-Highlight nicht die existenziellen Fragen einzelner Drogenbarone im Zentrum. Stattdessen wird virtuos von der langen Blutspur erzählt, die der globale Kokainhandel hinterlässt. Ganz ohne moralischen Zeigefinger, dafür mit origineller Erzähltechnik und intelligenter Story.

Das Netflix Original erzählt vom Ausbruch einer jungen Frau aus einer extrem strengen jüdischen Gemeinde. Basierend auf den gleichnamigen Memoiren von Deborah Feldman, überzeugt die Serie durch eine authentische Erzählweise, die ganz ohne Effekthascherei auskommt, dafür aber großartige Schauspieler*innen zu bieten hat.

In der ersten Netflix-Serie aus Österreich stellt „4 Blocks“-Regisseur Marvin Kren den Vater der Psychoanalyse ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Das Ergebnis ist kein Biopic, sondern eine düstere Mixtur aus Crime, Mystery, Horror – und am Ende einfach zu viel des Guten.

Nein, die Rede ist nicht von Donald Trump… oder doch? Die neue HBO-Miniserie erzählt von der Wahl eines fanatischen Nationalisten zum US-Präsidenten zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges – nicht ohne Verweise ins Jetzt.

„Star Trek: Picard“ startete im Januar 2020 bei Amazon Prime Video.

Viele nostalgische Querverweise und komplizierte Referenzen lähmen eine überschaubare Handlung – dabei hätte „Star Trek: Picard“ das Potenzial mit echtem Mehrwehrt auf gesellschaftliche Herausforderungen zu blicken. Aus Sicht eines bekennenden Nicht-Trekkies ist die Serie vor allem eine Aneinanderreihung verpasster Chancen.

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