Arbeitet lieber mit anderen als mit sich selbst


In einem Interview sprach Beck Hansen zwar noch immer nicht über seine Scientology-Zugehörigkeit, wohl aber über seine Pläne und Einsichten – und sein neues Album.

Dem Online-Magazin Pitchfork gab Beck Hansen kürzlich ein Interview, in dem er recht offen zugab, dass er momentan lieber mit anderen Künstlern arbeitet – und sein Solomaterial ein wenig ins Hintertreffen geraten ist. „Ich glaube, für mich ist es gerade interessanter, mit anderen Menschen zu arbeiten – vor allem um meine Arbeitsweise ein wenig zu ändern.“ Losgegangen sei all das, als ihn Charlotte Gainsbourg vor ein paar Jahren angerufen hatte und ihn um musikalische Hilfe bat. „Ich habe diese Zusammenarbeit damals sehr genossen. Also hab ich danach auch einfach mal ein paar Leute angerufen, ob ich ihnen bei ihren Alben behilflich sein kann.Beck sagte außerdem, er beneide die Leute, die in Bands spielen und so eine permanente Interaktion mit anderen Musikern haben. Ein Grund könne aber auch sein, dass Beck seit zwei Jahren keinen Plattenvertrag hat. „Vielleicht sieht man auch deshalb mehr von meinen Kollaborationen“.Ein eigenes Album sei aber weiterhin in der Pipeline. „Ich habe einige Jahre daran gearbeitet, und es schon im Herbst 2008 aufgenommen. Aber die letzten zwei Jahre ist soviel passiert, dass es mir kaum noch relevant erscheint.“ Der Titel sei übrigens „Rococo“ gewesen – „und jetzt haben Arcade Fire plötzlich ein Lied das so heißt!“. Er müsse nun abwägen, ob die Songs, wenn er die Arbeit diesen Sommer abgeschlossen hat, noch gut genug oder inzwischen schon ein wenig faul riechen. „Vielleicht packe ich die Songs auf meine Website – oder ich veröffentliche sie als 12“.“

– 03.08.2010