Apple baut mit iTunes Vormachtstellung im Musikgeschäft weiter aus


Eine Studie belegt: die Einnahmen des weltweit größten Anbieters digitaler Musik steigen weiter. Nur mit einem eigenen Internet-Radio will es nicht so recht klappen.

Gerade erst feierte Apple den zehnten Geburtstag seines iTunes-Stores – und damit auch die Geschichte einer kleinen Revolution des Musikgeschäftes. Wie kein anderes Unternehmen verstand es Apple, digitaler Musik einen neuen Wert zu geben, für den die Menschen bereit waren, Geld zu bezahlen. Und das auch immer noch sind, wie eine neue Studie nun zeigt.

Laut den US-Marktforschern der Firma Asymco geben die rund 500 Millionen iTunes-Nutzer im Durchschnitt 40 Dollar (rund 31 Euro) pro Jahr aus. Auf das Jahr gerechnet soll Apple mit iTunes rund 20 Milliarden US-Dollar einnehmen, weit mehr als ein Viertel durch den Verkauf von Musik. Pro Sekunden sollen rund 1000 Produkte geladen werden. Den Großteil dabei machen mit rund 80 Prozent Apps aus. An Platz zwei folgen Musiktitel mit nicht ganz einem Fünftel. Der Rest verteilt sich auf Videos und Bücher.

Zahlen, die eine klare Sprache sprechen. Kein anderer Anbieter, wie beispielsweise Apples größter Konkurrent Amazon, hat einen derart großen Einfluss auf den digitalen Musikmarkt. In den letzten sechs Jahren verzeichnete Apple mit dem iTunes-Store eine Umsatzsteigerung von durchschnittlich 29 Prozent – pro Quartal. Die Marktforscher von Asymco gehen davon aus, dass sich dieses rasante Wachstum auch in naher Zukunft nicht ändern wird.

Dennoch hat Apple auch mit Rückschlägen zu kämpfen. Neben dem Verkauf einzelner Titel versucht das Unternehmen seit Jahren, in den Streaming-Markt vorzustoßen. Immer wieder heißt es, Apple wolle sein eigenen Internet-Radio anbieten, um damit den Großen wie Pandora oder Spotify Konkurrenz zu machen. Vor Kurzem aber wurde bekannt, dass zwar Universal Music mit an Bord sei, alle anderen Major-Labels aber höhere Lizenzabgaben von Apple fordern. Der Lauch des bereits für Oktober 2012 angekündigten Service rückt damit einmal mehr in weite Ferne.