Anwalt packt aus: R. Kelly fühlt mit Sean „Diddy“ Combs mit

R. Kellys Anwalt wirft US-Behörden weiter vor, nur schwarze Entertainer stünden im Fokus.


Musikexpress Badge
Empfehlungen der Redaktion

R. Kelly (58) hat Mitgefühl für Sean „Diddy“ Combs  (55) — trotz vieler Differenzen — weil dieser ebenso im Visier der Justiz steht. Kellys Anwalt Beau Brindley wirft den US-Behörden nun vor, insbesondere Schwarze Entertainer zum Ziel von strafrechtlichen Ermittlungen zu machen.

Anwalt: „Die Behörden missbrauchen das Gesetz.“

Brindley betont, Kelly und „Diddy“ seien keine Freunde — „auf keinen Fall“, wie er vor „TMZ“ klarstellt. Jedoch fühle der „I Believe I Can Fly“-Sänger ebenso das Leid, das „Diddy“ gerade im Rahmen seines Prozesses erfährt: „Diddy“ muss sich wegen Erpressung, sexuellen Übergriffen und Menschenhandels verantworten und im Falle einer Verurteilung mit jahrzehntelanger Haft rechnen. R. Kelly verbüßt bereits eine Gesamtstrafe von 31 Jahren im Gefängnis, für Erpressung, sexuellen Menschenhandels, Kinderpornographie und Anwerbung von Minderjährigen.

Der Jurist Brindley erhebt außerdem Vorwürfe gegen das Vorgehen der Bundesbehörden: „Die Feds (Behörden) missbrauchen das Strafrecht, indem sie das verfolgen, was im Verborgenen geschieht“, erklärte Brindley gegenüber „TMZ“. Er ist sicher: „Hier werden insbesondere Schwarze Entertainer ins Visier genommen.“ Dabei würden die Ermittler:innen die persönlichen sexuellen Vorlieben als entscheidendes Kriterium heranziehen — etwas, das seiner Ansicht nach keinen Platz im Strafrecht hat.

R. Kelly hofft auf Begnadigung durch Trump

Brindley habe außerdem das Bestreben, für R. Kelly Begnadigung bei Donald Trump zu erreichen. Er gibt sich optimistisch, weil Trump ebenso wisse, was es bedeutet, im „Fokus“ der Behörden zu stehen: „Ich hoffe, Kelly hat vielleicht tatsächlich eine Chance, weil Trump ihn versteht“, sagte Brindley.

Es gibt schließlich bereits Spekulationen darüber, ob Trump „Diddy“ begnadigen könnte, da die beiden in der Vergangenheit miteinander in Kontakt standen — 50 Cent jedoch sprach sich daraufhin auf Instagram prompt gegen eine Begnadigung aus.

Lebensgefahr im Gefängnis: Kelly in Isolation

Hinzu kommt die jüngste Besorgnis, es werde ein Mordkomplott gegen Kelly geplant. Neo-Nazis („White Supremacists“) sollen ihn bedrohen, ihn umbringen oder ihn vergiften wollen. Kelly habe aus Paranoia seither Angst, zu essen. Die Gefängnisverwaltung hat ihn daher zum eigenen Schutz in Einzelhaft untergebracht.

Der Anwalt Brindley habe jedoch beantragt, ihn aus dieser Isolation herauszuholen und ihn unter Hausarrest zu stellen — das zuständige Gericht hat jedoch bislang keine Entscheidung getroffen. „Diddys“ eigener Prozess ist unterdessen im Gange — mittlerweile läuft bereits der 22. Verhandlungstag. Ob „Diddy“ ebenso zum „Club der Verurteilten“ hinzustoßen muss, bleibt jedoch unklar.