Andreas Gabalier: „Letzte Generation“ stürmt Bühne in Ischgl


Alpen-Elvis deutet Aktion der Klima-Aktivisten auf seine Art.

"Konfetti-Regen im Skigebiet oberhalb des österreichischen Party-Hotspots Ischgl. Der selbst ernannte Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier war Stargast beim „Top of the Mountain Spring Concert“ und heizte in gewohntem Trachten-Elvis-Modus mächtig ein. Und dazu gehören stets wohl kalkulierte Knalleffekte.

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Doch diesmal stand die bunte Bühnenbegegnung nicht auf dem offiziellen Programm.

Während seines Auftritts kaperten stattdessen Aktivisten der Klimarettungs-Gruppe die Show. Gabalier stand gewohnt locker am Mikro, als drei Maskierte über die Absperrung kletterten. Oben angekommen, stemmten sie ein Transparent und warfen kunterbunte Schnipsel in die Luft. Eine Blitzaktion, bis die Security geistesgegenwärtig und ohne großen Alarm die Szenerie klärte. Der Volksbarde mit Sonnenbrille spielte weiterhin Gitarre.

„Vielleicht ist das eine Faschingseinlage, oder so?“ meinte er schlagfertig, ohne sein Set zu unterbrechen. Johlen im Publikum.

Die Konfetti-Werfer legten umgehend auf der Kurzmeldungs-Plattform „X“ nach, in ungewohnt milden Worten: „Keine Faschingseinlage“, heißt es dort. „Wir haben das Konzert von Andreas Gabalier unterbrochen und machen auf die Klimakatastrophe aufmerksam. Die Klimakrise ist keine Faschingseinlage, wie es Andreas Gabalier kommentiert. Die Störung tut uns leid, aber wir haben sehr guten Grund dazu.“

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Ein Protestler namens Jonas betonte zudem ausdrücklich , dass es bei der Aktion nicht um Kulturkritik an Gabaliers Dampfstimmung ging: „Unser Protest richtet sich nicht gegen Andreas Gabalier, seine Musik oder die Fans. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren und müssen jede Möglichkeit nutzen, um auf den drohenden Klimakollaps aufmerksam zu machen.“

In der örtlichen „Tiroler Tageszeitung“ dann auch Gelassenheit bei den Veranstalter:innen. Tourismus-Geschäftsführer Thomas Köhle betonte dort: „Sie haben gar nicht gestört und zudem ein Ticket um 110 Euro gekauft. Damit haben Sie auch das Recht, beim Konzert dabei zu sein.“ Nach seinen Angaben hätten 18.700 Personen das Frühlings-Open-Air angeschaut und sich dabei bestens amüsiert.