Alice Cooper über Lindemann und Rammstein: „Ich glaube, es geht um Macht!“


Der Sänger sieht hinter dem angeblichen Backstage-Verhalten Till Lindemanns eine Art Fetisch. Zugleich erinnert er an Zeiten, als es angeblich mehr (sexuelles) Einverständnis zwischen Groupies und ihren Helden gab.

Der Fall Till Lindemann beschäftigt auch weiterhin die Musikwelt. Nun hat sich die Rockikone Alice Cooper zu den Missbrauchsvorwürfen gegen den Rammstein-Sänger geäußert. Cooper glaubt zwar an die Unschuldsvermutung, sieht aber in dem Verhalten Lindemanns eine Art Fetisch.

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In einem Interview mit dem „Spiegel“ wurde der „Feed My Frankenstein“-Sänger auf Till Lindemann, Rammstein und das angebliche Vorgehen mit der sogenannten „Row Zero“ angesprochen. Grundsätzlich sehe Cooper in den Beschuldigungen noch keine Verurteilung. Dennoch vermutet er, dass Lindemanns mutmaßliches Verhalten auf dem Gefühl sexueller Überlegenheit basiert.

Früher gab es mehr Einverständnis

„Ich glaube, es ist ein Fetisch. Es geht um Macht. Es geht darum, dass ich Kontrolle über dich habe – weil mich das erregt“, spekuliert Cooper gegenüber dem „Spiegel“. Dass Musiker:innen Sex mit ihren Fans haben, ist für in nichts Neues. Jedoch sei der Consent zu seiner Zeit deutlicher gewesen: „Die [Groupies] waren keine Opfer. Das waren Frauen, die eine gewisse Sorte von Männern bevorzugten. Und sie konnten alle Männer haben, die sie wollten. Sie waren spektakulär“.

Beide Seiten hätten damals ihr Einverständnis zum Sex gegeben, weswegen es für ihn unverständlich ist, dass Rammstein solch eine Kontrolle über Frauen ausüben müssen.

Trotz der laufenden Ermittlungen gegen Lindemann, möchte Cooper noch kein Urteil fällen. „[D]iese Dinge [enden] oft vor Gericht ganz anders“, weiß er aus eigener Erfahrung zu berichten. Obwohl der Sänger seit 40 Jahren verheiratet ist, und laut eigener Aussage nie seine Frau betrogen hat, seien ihm auch schon „völlig unfassbarer Taten“ vorgeworfen worden.

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Alice Cooper hat gerade erst eine Tour mit seiner Band Hollywood Vampires beendet, die er mit Johnny Depp und Joe Perry von Aerosmith gegründet hat. Für zwei Konzerte in Deutschland spielte die Band in Berlin und Hamburg.