Alela Diane – zarter Folk aus der Heimat von Joanna Newsom.


Die Musik: Alela Dianes Debüt THE PIRATE’s GOSPEL ist ein majestätisches Folkalbum mit so offensichtlichen Klassikerqualitäten, dass man der Versuchung nur schwer widerstehen kann, Vergleiche zu großen Künstlern, Bands und Alben aus den 60er und 70er-Janren zu ziehen. Nur- im Gespräch mit der jungen Frau führt das meist in eine Sackgasse. „Meine Eltern haben oft Platten aufgelegt- nur haben wir nie darüber gesprochen, was wir jetzt gerade hören. Es gab kein ständiges Name-Dropping oder so“, sagt die Sängerin und Songschreiberin mit einem freundlichen Lächeln. „Ich kenne mich nicht sehr gut mit alten Sachen aus.“ Weitaus wichtiger für ihre musikalische Entwicklung war es, Teil der kleinen, eingeschworenen Künstlerszene in dem friedlichen kalifornischen Städtchen Nevada City gewesen zu sein, der auch Joanna Newsom angehörte. „In meiner Generation gibt es dort eine ganze Menge wirklich kreativer Künstler. Jeder kann seine Talente entdecken und wird dabei von den anderen unterstützt“, erzählt sie.

Die Künstlerin: 2004 zog Alela Diane von Nevada City nach

San Francisco, um dort zu studieren. „Die Songs entstanden damals als Reaktion auf die Veränderungen in meinem Leben“, erzählt sie. Ich war plötzlich alleine in einer großen Stadt. Und meine Eltern haben sich scheiden lassen und unser Haus verkauft. Das war fast traumatisch für mich: ein Gefühl, kein Zuhause mehr zu haben.“ Inzwischen lebt Alela in Portland, Oregon. Ihr nächstes Album will sie wieder in Nevada City aufnehmen.

Alela Diane: The PiRATE’SGOSPEL (Fargo/RoughTrade)